Frauen und Jüngere für Kaske

Kaske
Kaske(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Dominanz der AK-Präsidenten spiegelt sich in den Landesergebnissen wider: In Wien baut SPÖ-Fraktion Absolute aus.

Wien. Der Präsident der Wiener Arbeiterkammer, Rudolf Kaske, der zugleich Chef der Bundesarbeiterkammer ist, wertete den Zuwachs für seine SPÖ-Gewerkschaftsfraktion (FSG) als „Bestätigung für meinen Kurs“. Mit 58,9 Prozent (plus 2,5 Prozentpunkten gegenüber 2009, Ergebnis siehe Grafik) hat die FSG bei der in der Nacht auf Dienstag abgeschlossenen Wiener Arbeiterkammerwahl ihre klare Vormachtstellung in der AK-Vollversammlung mit 110 von 180 Mandaten noch verstärken können.

Die schwarzen Arbeitnehmer (ÖAAB/FCG) und die Freiheitlichen Arbeitnehmer verloren. Die auf 37,5 Prozent gesunkene Wahlbeteiligung (zuvor 41,5Prozent) betrachtet der Wiener AK-Chef nicht als Schwächung seiner Position. Die AK-Wahl in Wien war seit Ende Jänner 2014 die fünfte im Reigen der Länder. Ein Trend zeigt sich von Vorarlberg bis Wien: Die ohnehin in der jeweiligen AK-Landeskammer bereits stärkste Fraktion konnte ihre Führungsposition weiter ausbauen, egal, ob dies die schwarzen AK-Vertreter in Tirol und Vorarlberg oder die drei SPÖ-dominierten Kammern in Salzburg, Kärnten und nun in Wien waren.

Der Grund? Die stärksten Fraktionen profitieren davon, dass die Kammer in den Ländern häufig durch ihren jeweiligen Präsidenten öffentlich repräsentiert wird. In den AK-Wahlkämpfen wird dieser Effekt, wie jetzt in Wien, durch entsprechende Medien- und – teure – Werbepräsenz noch verstärkt.

In der Wiener AK verhalfen nach einer Analyse des Sora-Instituts Jüngere unter 50 Jahren und Arbeitnehmerinnen Kaske, der erstmals antrat, zum Sieg. Ihn will er nützen, um die Themen Gerechtigkeit, Wohnen und Steuerreform voranzutreiben. (ett)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.03.2014)

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