Mölzer: "Neger ist ein normales deutsches Wort"

Andreas Mölzer, FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl.
Andreas Mölzer, FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl.(c) APA (Herbert Pfarrhofer)
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Man könne den Begriff wie das Wort "Zigeuner" verwenden, sagt der FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl in der ZiB2.

Andreas Mölzer, FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, hat am Dienstagabend in der "ZiB2" betont, dass er nach seinen umstrittenen Aussagen nicht an Rücktritt denke. Er habe sich entschuldigt, und er gebe gerne auch zu, dass er "ein provokanter Diskutant" sei, sagte er im Gespräch mit Armin Wolf. Doch "das, was ich da gesagt habe", werde ihn "sicher nicht dazu bewegen", den ersten Listenplatz zurückzulegen.

Allerdings "werde ich mich davor hüten", künftig einen Vergleich zwischen Europäischer Union und Drittem Reich zu ziehen, sagte Mölzer auf Nachfrage. Er werde aber weiterhin darauf hinweisen, dass die EU dramatisch überreguliert sei und dass das ein Problem für die Bürger sei.

"Neger kann man genauso verwenden wie Zigeuner"

Zurückhaltung in der Wortwahl bzw. "political correctness" (so Mölzer) ist aber von ihm auch künftig wohl nicht zu erwarten. Der heftig kritisierte Sager vom "Negerkonglomerat" sei jedoch verfehlt gewesen. Er habe eine Formulierung gewählt, die auch ihm im Nachhinein "absolut unpassend" erscheint.

Doch er stellte auch klar: "Das Wort Neger als solches ist ein normales deutsches Wort, das weder eine Wertung noch sonst etwas beinhaltet. Das kann man verwenden, genauso wie das Wort Zigeuner", sagte er. Nach den Geboten der "political correctness" sei es aber natürlich verabscheuungswürdig.

>>> Zum ZiB2-Interview mit Mölzer

(Red.)

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