Johann Auer, Bürgermeister der oberösterreichischen Gemeinde Steinerkirchen, legt alle Funktionen in der ÖVP zurück. Grund: Die Polizeiposten-Schließungen seiner bisherigen Parteikollegin Johanna Mikl-Leitner.
"So lasse ich nicht mit mir umgehen." Mit diesen Worten legt Johann Auer, der Bruder von ÖVP-Bauernbundchef Jakob Auer und Bürgermeister der oberösterreichischen Gemeinde Steinerkirchen, alle ÖVP-Funktionen zurück.
Seine Begründung: Er wolle damit gegen die Polizeireform und gegen Postenschließungen protestieren, die Innenministerin Johann Mikl-Leitner (ÖVP) initiiert hat. "Eine Reform schaut für mich anders aus", sagte Auer am Donnerstag. Und weiter: "Die Sinnhaftigkeit kann mir keiner erklären." Seine Antwort auf die Frage, was sein Bruder, der mächtige Bauernbündler, zu dem Schritt sagt, antwortete Auer: "Über so etwas rede ich mit ihm nicht. Er hat andere Dinge zu tun."
Innenministerin Mikl-Leitner hat Anfang dieses Jahres eine Schließung von österreichweit 138 Polizeiposten verfügt. Ihr Argument: Polizisten sollten mehr auf der Straße sein, statt in kleinen Posten zu sitzen und mit Verwaltungsarbeit beschäftigt zu sein.