Homo-Paare: Mikl-Leitner unterstützt Karmasins Vorschläge

ERSTER NATIONALRAT DER NEUEN BUNDESREGIERUNG: MIKL-LEITNER/KARMASIN
ERSTER NATIONALRAT DER NEUEN BUNDESREGIERUNG: MIKL-LEITNER/KARMASINAPA/ROBERT JAEGER
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Verpartnerung am Standesamt, "Familiennamen" für homosexuelle Paare: Die Innenministerin bewertet die Ideen der Familienministerin positiv.

Familienministerin Sophie Karmasin erhält prominente Unterstützung, was ihre Gleichstellungspläne für homosexuelle Partnerschaften angeht. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP) steht dem Vorschlag, auch gleichgeschlechtlichen Partnerschaften einen gemeinsamen Familiennamen zu ermöglichen, ebenso positiv gegenüber wie einer Öffnung der Standesämter für eingetragene Partnerschaften.

Die ÖAAB-Obfrau erklärte am Montag, sie könne sich "gut vorstellen", die Standesämter auch für homosexuelle Partnerschaften zu öffnen: "Es ist nicht wichtig, was am Türschild steht." Zudem könnte der Abschluss der Partnerschaft am Standesamt zu einer Verwaltungsvereinfachung beitragen. Freilich beharrt die Innenministerin darauf, dass die eingetragene Partnerschaft zumindest bei der Titulierung nicht mit der Ehe gleichgestellt wird. Der Begriff Ehe müsse der Beziehung zwischen Mann und Frau vorbehalten bleiben, weil diese Verbindung "grundlegend für unsere Gesellschaft ist."

Mikl-Leitner lehnt Adoptionsrecht ab

Ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare steht für Mikl-Leitner nicht zur Debatte. Schon jetzt gebe es zehn Mal mehr adoptionswillige Eltern als Kinder. Eine Öffnung für gleichgeschlechtliche Paare würde an der Realität nichts ändern, es handle sich also um eine "rein hypothetische Frage". Für sie stehe ohnehin das Wohl des Kinds im Mittelpunkt und das habe Anrecht auf Mutter und Vater.

Immerhin wäre die Innenministerin durchaus bereit, homosexuellen Paaren einen gemeinsamen Familiennamen zu ermöglichen. Derzeit unterscheiden sich die eingetragenen Partnerschaften von Ehen dadurch, dass bei ersteren zwar ein gemeinsamer Name geführt werden kann, dieser aber Nachname und eben nicht Familienname heißt. Es spreche nichts dagegen, diese Differenzierung zu beenden, findet Mikl-Leitner.

(APA)

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