Vorarlberg: ÖVP fixiert Listen für Wahl im Herbst

ÖVP-Listen für die Vorarlberger Landtagswahl im Herbst fixiert
ÖVP-Listen für die Vorarlberger Landtagswahl im Herbst fixiert APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Landeshauptmann Markus Wallner führt die Bezirkslisten an. Landeslistenerster ist JVP-Chef Julian Fässler.

Die Vorarlberger ÖVP hat am Montagabend in Dornbirn ihre Listenerstellung für die Landtagswahl im September 2014 abgeschlossen. Der Tradition entsprechend steht Landeshauptmann Markus Wallner auf allen vier Bezirkslisten an erster Stelle. Die Landesliste führt der Chef der Jungen Volkspartei Julian Fässler an. Bei der Wahl 2009 hat die Volkspartei insgesamt 20 der 36 Mandate erreicht.

Auf Platz zwei der Landesliste ist die Montafonerin Monika Vonier gelistet, gefolgt von Andrea Schwarzmann aus dem Großen Walsertal. Vonier ist damit doppelt abgesichert, denn sie wird auch auf der Bezirksliste Bludenz auf Platz vier gelistet. Dennoch könnte die Wahl spannend werden, denn nach dem neuen Persönlichkeitswahlrecht, das bei der Landtagswahl erstmals zum Einsatz kommt, erhalten vergebene Vorzugsstimmen doppeltes Gewicht. Die Volkspartei hat bei der Landtagswahl 2014 insgesamt 19 Grundmandate und ein Restmandat zu verteidigen. 38 der 68 antretenden Kandidaten stehen erstmals zur Wahl, zehn der 20 Mandatare treten nicht mehr an.

Im Bezirk Bregenz - die Wahlbezirke sind in Vorarlberg mit den Bezirken ident - folgen auf Wallner die Landesräte Karl-Heinz Rüdisser, Erich Schwärzler und Bernadette Mennel. Der Vorarlberger Tradition entsprechend werden sie wegen ihrer Regierungsfunktionen auf ihre Mandate verzichten. Fährt die ÖVP bei den Wahlen die gleichen Ergebnisse ein wie 2009, käme die Partei in Bregenz auf sieben Direktmandate. Damit würden im Herbst 2014 Klubobmann Roland Frühstück, die Kleinwalsertalerin Beate Gruber und der aus Hard stammende Matthias Kucera erneut in den Landtag einziehen. Ebenso vertreten wäre erstmals die Andelsbucherin Martina Rüscher. Ebenfalls neu in den Landtag einziehen könnten der künftige Lochauer Bürgermeister Michael Simma und der Landwirt Bernhard Feuerstein sowie Michael Felder von der JVP.

Im Bezirk Feldkirch, in dem die ÖVP 2009 fünf Grundmandate gewonnen hatte, kam es bei der Kandidatennominierung zu einer Überraschung. Bei einer Kampfabstimmung konnte sich der 31-jährige Fraxner Steve Mayr von der Jungen Volkspartei durchsetzen und landete auf dem chancenreichen siebenten Listenplatz. Discobetreiber Thoams Krobath hingegen, der als Hoffnungsträger gegolten hatte, landete auf dem aussichtslosen 20. Listenplatz. Angeführt wird die Feldkircher Liste 2014 nach dem Landeshauptmann von Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer und Landesrat Harald Sonderegger. Mit dem Verzicht des Landesrates würde die Feldkircher Stadträtin Barbara Schöbi-Fink zum ersten Mal ein Mandat erhalten. Ihr folgen Werner Huber und Gert Wiesenegger, die schon bisher im Landtag saßen.

Aus dem Bezirk Dornbirn ist die ÖVP aktuell mit vier Grundmandaten vertreten. Bei der Wahl im September wird die Liste nach Wallner und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard von den Landtagsabgeordneten Thomas Winsauer und Albert Hofer angeführt. Dann folgt mit dem Hohenemser Arno Gächter ein Neuzugang auf dem fünften Listenplatz. Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger ist auf Platz sechs ein "Wackelkandidat". JVP-Obmann Julian Fässler nimmt in der Bezirksliste erst den neunten Listenrang ein, er könnte aber über die Landesliste in den Landtag einziehen. Dornbirn ist der einzige Bezirk, in dem die ÖVP keine Frau an wählbarer Stelle bieten konnte. Die erste Frau ist mit Susanne Hagen-Nosko auf dem achten, eher chancenlosen Platz gelistet.

Im Bezirk Bludenz konnte die ÖVP 2009 drei Grundmandate einfahren. Listenerster 2014 ist nach dem Landeshauptmann Landtagsvizepräsident Peter Ritter. Gefolgt wird er vom bisherigen Landtagsabgeordneten Josef Türtscher aus dem Großen Walsertal. Die selbstständige Tourismusberaterin Monika Vonier aus Schruns ist auf dem dritten Mandatsplatz vorgesehen, der recht gut abgesichert ist.

2009 erreichte die Vorarlberger Volkspartei 90.108 Stimmen, was einem Anteil von 50,79 Prozent entspricht. Seither regiert die ÖVP in Vorarlberg allein.

(APA)

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