Seniorenbund ließ auf "schwarze Pappkameraden" schießen

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Das Online-Spiel sei als Maßnahme zur Demenz-Vorsorge gedacht gewesen, sagt der Wiener Seniorenbund. Es habe mit Politik "wenig zu tun".

Der Wiener Seniorenbund sorgt derzeit für Wirbel auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Grund ist das Online-Spiel „Safarigefecht". Dabei fährt der User in einem grünen Jeep durch die Wüste. Vor ihm tauchen, neben Steinen und Kakteen, immer wieder gelbe Karten mit dunklen Figuren auf. Diese „schwarzen Pappkameraden" muss der Spieler abschießen.

„Nun hat der EU-Wahlkampf also angeblich einen neuen Rassismus-Skandal", reagierte der Seniorenbund in einer Aussendung auf die Kritik aus den sozialen Netzwerken. „Wenn sich jemand dadurch verletzt fühlt, werden wir uns jedenfalls bemühen, dies so rasch als möglich vom Netz zu nehmen." Mittlerweile ist dies bereits geschehen, allerdings ist das Spiel nach wie vor im Internet abrufbar.

Maßnahme zur Demenz-Vorsorge

Der Seniorenbund räumte weiters ein, als gemeinnütziger Verein zu agieren. Mit Online-Spielen könnten seine Mitglieder ihr Reaktionsvermögen steigern, dies sei eine Maßnahme zur Demenz-Vorsorge. Das Spiel sei aber „unglücklich ausgewählt". Jedoch habe es „mit Politik reichlich wenig zu tun. Die Tatsache, dass politische Mitbewerber dies nun in einen solchen Kontext stellen, lässt hinsichtlich deren Nervosität wirklich tief blicken."

>>Link zum „Safarigefecht"

(Red.)

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