Dem ÖVP-Politiker wird Verletzung eines Amtsgeheimnisses vorgeworfen. Ihm drohen bei einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft.
Der ehemalige Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Steixner (ÖVP) muss sich kommende Woche vor Gericht verantworten. Steixner soll im Februar 2008 den damaligen Landesjägermeister über ein Disziplinarverfahren gegen ein Mitglied des Landesjägerverbandes informiert haben. Dem Beschuldigten drohen bis zu drei Jahre Haft, erklärte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr am Donnerstag.
Zudem wird Steixner von der Anklagebehörde vorgeworfen, dem Landesjägermeister eine Kopie eines Aktenstückes aus dem beim Land anhängigen Disziplinarverfahren übergeben zu haben. Der Landesjägermeister wiederum soll Steixner dazu bestimmt haben, das Amtsgeheimnis zu verletzen. Der Prozess ist am Innsbrucker Landesgericht für Freitag anberaumt.
Steixner hatte nach der Anklageerhebung gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" betont, dem Prozess "gelassen" entgegenzusehen. Er habe es damals für seine Pflicht gehalten, dass der Landesjägermeister über Personen Bescheid weiß, die in den Vorstand des Landesjägerverbandes gewählt werden sollen. Details oder Unterlagen aus dem Verfahren habe er nicht weitergegeben.
(APA)