Niederösterreich: Rüstet sich ÖVP für Zeit nach Erwin Pröll?

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ANGELOBUNG VON LH ERWIN PROeLL: PROeLLAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die ÖVP versucht bei der Arbeiterkammerwahl aus dem Schatten des Landeschefs zu treten, sagen Politologen. Eine "Verpröllung" finde statt.

Bis auf Niederösterreich haben alles Bundesländer bereits ihre Arbeiterkammer gewählt. Im flächenmäßig größten Bundesland hingegen findet im Mai der letzte Durchgang statt. Wie das Ö1-"Morgenjournal" am Dienstag berichtet, hat die ÖAAB-FCG-Fraktion bei der Personalvertretungswahl 100 Prozent der Stimmen erreicht. Auf Ebene der Arbeiterkammer dominieren bisher die Sozialdemokraten.

Die ÖVP will das nun ändern, unter anderem mit einer neuen Bezeichnung. So kandidiert die schwarze Liste laut Ö1 erstmals als "Volkspartei-Niederösterreich". Auf Plakaten wird folgendermaßen geworben: "In NÖ wähle ich die Volkspartei, jetzt auch in der AK."

Der Politologe Anton Pelinka ortete gegenüber dem ORF-Radio in der schwarzen Strategie allerdings mehr als bloß den Versuch, bei der AK-Wahl zu punkten. Seiner Ansicht nach findet "eine Art Verpröllung des ÖAAB-FCG-Niederösterreich" statt. Politikwissenschafter Peter Filzmaier meinte, die Volkspartei bereite sich schon auf die Zeit nach Landeshauptmann Erwin Pröll vor: "Bisher hat die ÖVP Stimmen mit der Marke Erwin Pröll maximiert, das wird vielleicht altersbedingt bei der nächsten Wahl im Landtag gar nicht mehr möglich sein. Man hat aber den Plan B: Die Marke Volkspartei wurde ausgebaut bis hin zu blau-gelb, also die Landesfarben auch als Parteifarben."

Die AK-Wahlen finden in Niederösterreich übrigens von 6. bis 19. Mai statt.

>> Bericht des Ö1-"Morgenjournals"

(Red.)

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