Der Medizinier ist nicht mehr am Hartmannspital beschäftigt. Grund könnten seine Aussagen zu "amoralischer Homosexualität" sein.
Die Causa Marcus Franz scheint vorerst abgeschlossen zu sein. Wie das Team Stronach am Mittwoch per Aussendung bekanntgab, hätten sich der Gesundheitssprecher der Partei und die Geschäftsführung des Hartmannspitals „nach konstruktiven Gesprächen" darauf geeinigt, das Dienstverhältnis „einvernehmlich und in gegenseitiger Wertschätzung zu beenden". Franz genieße als Arzt „ein sehr hohes Ansehen" und sei als ärztlicher Direktor für die gute Positionierung des Spitals mitverantwortlich, hieß es aus dem Spital.
Franz wird künftig nur noch in seiner Ordination Patienten behandeln und „seine politische Tätigkeit weiter intensivieren", betont das Team Stronach.
Schweigen über Hintergründe
Hintergrund ist, dass der Abgeordnete vom Hartmannspital gekündigt wurde. Die Kündigung sei ohne konkreten Grund erfolgt, sagte Franz zuletzt der „Presse". Im Gespräch hatte er politische Motive nicht ausgeschlossen.
Das Spital wollte bisher zu den Gründen für die Kündigung nichts sagen. Grund könnten die Aussagen von Franz in einem Interview im November 2013 sein: Er hatte Homosexualität als „genetische Anomalie" und freiwillige Kinderlosigkeit als amoralisch bezeichnet. Seine Meinung wurde scharf kritisiert, nicht zuletzt von der Ärztekammer.
(Red.)