EU-Wahl: Ehrenhauser startet nun Bundesländer-Tour

Martin Ehrenhauser vor dem Bundeskanzleramt.
Martin Ehrenhauser vor dem Bundeskanzleramt.APA/HELMUT FOHRINGER
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Nach einer Protestaktion vor dem Bundeskanzleramt zieht der Spitzenkandidat von "Europa anders" durch die Länder.

Martin Ehrenhauser wird bis zum Wahltag keine einzige Nacht in seinem Bett schlafen. Das verkündete er bei einer Pressekonferenz anlässlich des Abschieds von "Europa anders" vom Ballhausplatz. Nächtigen wird der Spitzenkandidat künftig an zentralen Orten in den Bundesländern. Erster Stopp ist Linz.

Seit Sonntag vergangener Woche campiert Ehrenhauser bereits vor dem Bundeskanzleramt - als Protest gegen die Causa Hypo. Doch der Protest zahle sich nicht mehr aus: "Kein Mensch ist vorbeigekommen", beklagte der Europa anders-Listenerste - und meinte damit die Regierung.

Selbst am Mittwoch beim Ministerrat bekam Ehrenhauser die Regierungsmitglieder nur vorbeifahrend in deren Dienstautos zu sehen. Damit ergab sich für ihn auch keine Gelegenheit, Ministern und Staatssekretären die vorbereiteten Formulare für die Unterstützung seines Hypo-Haftungsboykott-Volksbegehrens in die Hand
zu drücken.

Wahlkampfauftakt am Montag

Selbst in der Hand hatte Ehrenhauser ein Schild im Design des Kanzleramts, mit dem er das Regierungsgebäude umtaufte. "Europäischer Bankenverband" sollte das Gebäude künftig heißen, ätzte Ehrenhauser und hielt die Tafel direkt unter das eigentliche Kanzleramtsschild.

Wähler sucht Ehrenhauser nunmehr in den Ländern. Sein
Heimatbundesland Oberösterreich wird vom neo-prominenten Straßenschläfer als erstes beehrt. Direkt vom Kanzleramt aus machte sich Ehrenhauser mit einem klapprigen Bus auf in Richtung Linz, wo er sich beim Neptunbrunnen niederlassen will.

Sonntag geht es dann zurück nach Wien, wo vor dem Parlament genächtigt wird, um am Montag vor dem Hohen Haus den offiziellen Wahlkampf-Auftakt zu inszenieren. Im Anschluss führt die Europa anders-Reise nach Graz. Sämtliche weitere Landeshauptstädte folgen bis zum Wahltag. Schaden wird ihm der Freiluft-Schlaf nicht, meint Ehrenhauser. Es tue der Politik gut, wieder Straßenluft zu schnuppern.

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