Österreich ohne Migranten: älter, schwächer und geschrumpft?

Passanten auf der Mariahilfer Straße in Wien.
Passanten auf der Mariahilfer Straße in Wien.APA/GEORG HOCHMUTH
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Laut der Organisation "Neue Österreicher" würde Österreich ohne Zuwanderung einen Fachkräftemangel und eine schwächere Fußballmannschaft haben.

Wie würde Österreich ohne Migration aussehen? Dieser Frage ist die Medien-Servicestelle "Neue Österreicher" (MSNÖ) nachgegangen. Das Fazit der Organisation ist kein positives: Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung schrumpfen und altern, es gäbe in vielen Branchen einen Arbeitskräftemangel, die Kunst- und Kulturszene wäre ärmer und Österreichs Fußball wäre "noch schwächer".

Würde es keine Migranten in Österreich geben, hätte das Land derzeit nur rund 6,9 Millionen statt 8,5 Millionen Einwohner - derzeit haben etwa 1,6 Millionen Menschen (19 Prozent) Migrationshintergrundt). Wenn es ab 2014 keine Zuwanderung mehr gäbe, würden 2075
in diesem Land laut Daten der Statistik Austria nur rund 6,2 Millionen Menschen leben.

Zudem wird die Bevölkerung laut MSNÖ stark altern. Im Jahr 2075 würde es voraussichtlich mehr als doppelt so viele Über-75-Jährige als Unter-14-Jährige geben. Nur rund 1,6 Millionen Österreicher wären jünger als 30 Jahre - zum Vergleich: mit Zuwanderung wären es etwa 2,8 Millionen.

Nationalmannschaft würde schrumpfen

In vielen Berufsbranchen würde es einen starken Arbeitskräftemangel geben, etwa in den Branchen Sachgütererzeugung, Handel, Bauwirtschaft, Tourismus und Gesundheit. Im Jahr 2012 waren laut Statistik Austria 13 Prozent der Beschäftigten in Österreich ausländische Staatsangehörige. Auch im Sport und in der Kunst gäbe
es große Lücken. So würde der derzeitige Kader der österreichischen Nationalmannschaft ohne Spieler mit Migrationshintergrund "quantitativ und qualitativ um einiges schrumpfen", so die MSNÖ. Neun Spieler (36 Prozent der Mannschaft) würden abgehen.

Auch die österreichischen Bundes-, Landes- und Stadttheater müssten auf viele Schauspieler, Tänzer und Musiker verzichten, denn etwa 56 Prozent (1.038) der Künstler haben eine ausländische Staatsbürgerschaft.

(APA)

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