"Hetzen-Meister": ÖVP-Kandidat fordert Strache zum Rap-Duell

Philipp Michalitsch rappt gegen Heinz-Christian Strache
Philipp Michalitsch rappt gegen Heinz-Christian Strache (c) Screenshot: Presse Digital
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Der FPÖ-Chef "labert Dreck", singt Philipp Michalitsch in einem Video. Der Wiener kandidiert auf Platz 33 der ÖVP-Liste für die EU-Wahl.

„Ein Österreicher sagt gerne, was er tun könnte, wenn er würde, hätte, täte." Philipp Michalitsch hingegen verzichtete in seinem „Strache Rap 2014" weitgehend auf die Möglichkeitsform und attackiert FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache direkt. Der Musiker ist auf Platz 33 der ÖVP-Liste für die EU-Wahl am 25. Mai gereiht. Mit dem Song wagt er sich nun nach vor - und fordert den Freiheitlichen sogar „zu einem Rap-Duell", wie der Wiener am Mittwoch bekannt gab.

In dem Rap, der auf Michalitsch' Homepage und auf YouTube abrufbar ist, richtete er dem Freiheitlichen aus: „Liebe Deinen nächsten - willst Du uns verarschen? Du bist der Hetzen-Meister und ich muss dich dafür strafen". Eine Anspielung auf einen der Wahlkampf-Slogans Straches aus der Vergangenheit. „Du laberst Dreck.... Dein Horizont endet bei deiner Nase", lauten weitere Textzeilen. Auch die „Paintball-Affäre" wird in dem Stück thematisiert - 2007 wurden Jugendfotos von Strache veröffentlicht, die ihn bei an Wehrsportübungen erinnernden Waldspielen mit Rechtsradikalen zeigten. Ein Prozess in der Causa, Angeklagt ist Rekos-Gründer Ewald Stadler, hat am Dienstag begonnen.

Michalitsch, der sich als ÖVP-nah bezeichnet, aber kein Parteimitglied ist, rappt in dem 4,29-sekündigen Videos vor dem Parlament, im Park und scheut sich auch nicht, den FP-Parteichef persönlich nachzuahmen.

In einer Aussendung vom Mittwoch bezeichnet der Wiener sein Werk als „kritisches wie satirisches Stück". Strache selbst fordert er darin zum „Battle Rap", denn er sei „in jeglicher Hinsicht" besser als der FPÖ-Obmann: „Weniger Heuchelei, mehr Inhalte und bessere Kommunikationsfähigkeit", so der hoffnungsfrohe Kandidat über sich selbst, der auf seiner Homepage um Vorzugsstimmen wirbt.

Die FPÖ reagierte am Mittwoch nur knapp auf die Causa: Die Volkspartei versuche offensichtlich „die erfolgreiche Wahlkampfstrategie der FPÖ zu kopieren, was der Ausdruck tiefster Verzweiflung sein muss", hieß es gegenüber der APA.

>> Homepage von Philipp Michalitsch

(Red.)

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