Bischofsvikar soll Mönch sexuell belästigt haben

In einer Sauna soll ein Wiener Bischofsvikar einen Mönch aus dem Stift Heiligenkreuz vor zwei Jahren belästigt haben. Die Erzdiözese weist die Vorürfe zurück.

Ein Mönch aus dem Stift Heiligenkreuz beschuldigt einen Wiener Bischofsvikar der sexuellen Belästigung. Der Übergriff soll bei einem gemeinsamen Saunabesuch in der Pfarre in Sittendorf vorgefallen sein, berichtet das "profil". Der angeblich belästigte Geistliche musste sich in der Folge in stationäre psychiatrische Behandlung im AKH Wien begeben.

Der Übergriff soll im Herbst 2005 erfolgt sein. Kardinal Schönborn soll bereits im Frühjahr 2006 von dem Psychiater Max Friedrich in dessen Funktion als Leiter der kirchlichen Ombudsstelle für sexuellen Missbrauch über die Causa in Kenntnis gesetzt worden sein. Der Erzbischof habe bislang keine Konsequenzen angeordnet, so profil. Der beschuldigte Bischofsvikar weist die Vorwürfe zurück, räumt allerdings ein, sich nicht mehr genau erinnern zu können, weil er an dem besagten Abend alkoholisiert gewesen sei.

Erzdiözese dementiert 

Die Pressestelle der Erzdiözese Wien hat am Samstag betont, dass der beschuldigte Bischofsvikar glaubhaft darlegen konnte, dass die gegen ihn gerichteten Vorwürfe unbegründet seien. Es habe ein Gespräch eines Therapeuten mit dem angeblichen Opfer und dem Beschuldigten stattgefunden, das mit dem Einvernehmen geendet habe, dass es keine Gründe für die Beschuldigung gebe, berichtet die "kathpress".

Um den "angeblich Belästigten, der sich seit einigen Jahren in einem Zustand befindet, der psychotherapeutische Sorge notwendig macht", kümmere man sich von kirchlicher Seite intensiv. Auch der Abt von Heiligenkreuz nehme sich um ihn an.

(APA)

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