Donau-Uni Krems: „Ada Pellert soll sich bewerben“

(c) DiePresse (Michaela Bruckberger)
  • Drucken

Kompromiss im Streit ums Rektorat: Neue Struktur, eine zusätzliche Privat-Uni.

WIEN/KREMS. Heinrich Kern wird Interimsrektor an der Donau-Uni. Die Stellen für das Rektorat werden neu ausgeschrieben, gleichzeitig forderte der Uni-Rat in seiner Sitzung am Mittwoch Vize-Rektorin Ada Pellert ausdrücklich auf, sich um die künftige Leitung der Donau-Uni zu bewerben. Kern soll seinerseits eine Bewerbung um den Direktionsposten für eine neue autonome Forschungseinheit innerhalb der Donau-Uni abgeben. Diese Beschlüsse gehen auf eine mündliche Vereinbarung der beteiligten (Streit-)Parteien zurück.

Zur Vorgeschichte: Anfang Mai erstellte der Kremser Senat einen Dreiervorschlag für den neuen Rektor, in dem Vizereketorin Ada Pellert nicht aufschien. Schon einen Tag später wählte der Uni-Rat Heinrich Kern von der deutschen TU Ilmenau zum Rektor.

Proteste folgten, drei Professoren traten aus dem Senat zurück, die Mehrheit der Professoren sprach sich klar für Ada Pellert aus. Das Wissenschaftsministerium stoppte den Berufungsvorgang, da die Gleichbehandlungs-Richtlinien verletzt schienen. Die Uni wurde zwar von Pellert weiter geführt (vor der Berufung nach Krems war sie Vize-Rektorin der Uni Graz), eine Lösung war aber nicht in Sicht.

Nach dem Beschluss des Uni-Rats soll nicht nur der Rektor neu ausgeschrieben werden, es soll auch ein Strukturplan erstellt werden, der eine neue Organisationseinheit für den medizinischen Bereich enthalten soll.

Neuer Weg für Medizin-Forschung

Gedacht ist an eine Forschungseinheit, die als GmbH gegründet und vorerst weiter unter dem Dach der Donau-Uni bleiben soll. Diese Forschungseinheit könnte Kern leiten, er sollte zugleich auch Vizerektor sein. Diese Einheit kann zu einer Privatuniversität für Medizin ausgebaut werden.

An der Uni Innsbruck fiel am Dienstag die Entscheidung: Karlheinz Töchterle wurde zum Rektor gewählt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.08.2007)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.