Ehemaliger FP-Abgeordneter Alois Huber gestorben

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Der 78-Jährige stürzte in Kärnten mit seinem Traktor ab. Huber war ein langjähriger Förderer Jörg Haiders, nach der BZÖ-Gründung blieb er jedoch der FPÖ treu.

Der jahrzehntelang in der FPÖ politisch tätige Alois Huber ist am Montag bei einem Unfall mit seinem Traktor gestorben. Huber war 78 Jahre alt. Er hatte viele Jahre lang die Karriere Jörg Haiders bei den Freiheitlichen gefördert, nach der Gründung des BZÖ wandte er sich allerdings vom Kärntner Landeshauptmann ab und kehrte kurzfristig sogar als FPÖ-Landesobmann Kärntens in die Politik zurück. Huber war zehn Jahre lang blauer Nationalratsabgeordneter gewesen, 1994 musste er sein Mandat Mathias Reichhold überlassen und ging daraufhin in Pension.

Huber wurde am 10. Juli 1929 in der Gemeinde Albeck als eines von insgesamt elf Geschwistern geboren. Huber pachtete 1952 in Himmelberg im Bezirk Feldkirchen einen landwirtschaftlichen Betrieb, den er vier Jahre später kaufte. 1966 erwarb er einen weiteren Vollerwerbsbetrieb in Form einer Leibrente. 1953 heiratete er und wurde Vater von vier Kindern.

"Huber-Plan" wurde nie umgesetzt 

Politisch bekannt wurde Huber durch eine von ihm im Nationalrat eingebrachte Gesetzesvorlage, den so genannten "Huber-Plan". Der FP-Politiker sah darin den einzigen Ausweg aus der Krise der österreichischen Landwirtschaft. Sein Plan sah im Wesentlichen mehr Förderungen für Vollerwerbsbauern und eine Reihe von Erleichterungen für Nebenerwerbsbauern vor. Insgesamt brachte er sein Konzept vier Mal im Nationalrat ein, umgesetzt wurde es jedoch nie.

Nach seinem Abgang aus dem Nationalrat engagierte sich Huber eine Zeit lang im FPÖ-Seniorenring, als dessen Obmann er fungierte. Er war auch 17 Jahre Kammerrat in der Kärntner Landwirtschaftskammer und gehörte insgesamt 33 Jahre dem Himmelberger Gemeinderat an.

Bruder von Kriemhild Trattnig

Als seine Schwester Kriemhild Trattnig, langjährige FPÖ-Abgeordnete und Zweite Landtagspräsidentin in Kärnten, 1992 nach einer kabarettistischen Einlage des damaligen FPÖ-Bundesgeschäftsführers Gernot Rumpold, der bei einem Bundesparteitag in Badgastein als "Goldhauben-Trägerin" Trattnig verkleidet auf die Bühne trat, im Zorn die FPÖ verließ, verlangte Huber die Abberufung Rumpolds. Trotz der Desavouierung seiner Schwester blieb er aber Jörg Haider treu. Die Abspaltung des BZÖ war ihm jedoch zu viel, er bezeichnete sie als "Piratenstreich erster Klasse"

(APA)

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