Graz: FPÖ steigt aus Stabilitätspakt aus

Graz: FPÖ steigt aus Stabilitätspakt aus
Graz: FPÖ steigt aus Stabilitätspakt aus APA/MARKUS LEODOLTER
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In Graz herrscht nun wieder das "freie Spiel der Kräfte". Für Neuwahlen sieht VP-Bürgermeister Nagl keinen Grund.

Die Grazer Freiheitlichen haben am Montag ihren Ausstieg aus dem Grazer Stabilitätspakt erklärt. "Diese Zusammenarbeit auf Finanzebene ist durch die Agitation des Bürgermeisters obsolet geworden", sagte Parteichef Stadtrat Mario Eustacchio.

Bei der Anfang 2013 geschlossenen "Paktpartnerschaft" von Schwarz-Rot-Blau war das Bekenntnis zum Einfrieren der Schulden die einigende Klammer, nun brach die Nicht-Koalition an Finanzfragen auseinander. Eustacchio zeigt sich mit der Gebarung der ÖVP unter Bürgermeister Siegfried Nagl unzufrieden, der Ankauf von Liegenschaften am Thalersee habe das Fass zum Überlaufen gebracht: "Einige Tage davon hieß es noch bei einem von mir eingebrachten Projekt, es sei nicht darstellbar, und plötzlich waren durch Umschichtungen 1,25 Mio. Euro auf Projektmitteln für den Ankauf da", erklärte der FPÖ-Stadtrat. Auch die Planung für eine Stadtgondelbahn, die Eustacchio als eines der "Luftsschlösser" des Bürgermeisters sieht, ist dem Ex-Paktpartner ein Dorn im Auge.

"Wir werden weiter mitarbeiten, jetzt halt wieder im freien Spiel der Kräfte", so Eustacchio. Bürgermeister Nagl zeigte sich "verwundert", habe der FPÖ-Stadtrat doch erst am vergangenen Donnerstag im Stadtsenat u.a. dem Thalersee-Projekt zugestimmt. Er vermutet Parteitaktik hinter dem Schritt. Der Stabilitätspakt mit der SPÖ bleibe aufrecht, für Neuwahlen gebe es keinen Grund, so Nagl-Sprecher Thomas Rajakovics. Schon 2003 bis 2008 habe man ohne Koalition und Mehrheits-Pakt regiert.

(APA)

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