Kapuzenpulli im Parlament: Prammer sieht keinen Handlungsbedarf

Kapuzenpulli im Parlament: Prammer sieht keinen Handlungsbedarf
Kapuzenpulli im Parlament: Prammer sieht keinen Handlungsbedarf (c) APA
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Nationalratspräsidentin Prammer hält nichts von einem Dresscode für Abgeordnete. Den Besuch von Schülergruppen will sie ebenfalls nicht beschränken.

SP-Nationalratspräsidentin Barbara Prammer hat sich am Mittwoch klar gegen Kleidungsvorschriften für Abgeordnete ausgesprochen. Auch, dass Schülergruppen an Plenartagen "die Würde des Parlaments" gefährden, findet sie nicht: "Das disqualifiziert sich selbst."

ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger hatte sich am Sonntag in einem "Kurier"-Interview über die Garderobe von Julian Schmid (Grüne) und Neos-Klubchef Matthias Strolz mokiert. Außerdem beschwerte er sich über "Schülergruppen, die in der Säulenhalle teils herumliegen".

"Die Kinder sind es ganz sicher nicht, die die Würde des Hauses gefährden", so Prammer dazu. "Es kann uns gar nichts Besseres passieren, als ein lebendiges Haus, in dem Schüler fast überall Zugang haben."

Diskussionen über Dresscodes sind für Prammer "Schnee von gestern". "Wir beginnen sicher nicht wieder eine Debatte, die schon vor 25 Jahren erledigt war." Für Prammer persönlich muss es zwar "nicht zu leger" zugehen, "das soll aber jeder Parlamentarier für sich selbst entscheiden".

Kritik übte die Nationalratspräsidentin am Mittwoch in dem Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" am Auszug der Neos aus dem Nationalrat: "Sie haben den Bogen überspannt." In der Diskussion über mögliche Bußgelder für Abgeordnete nannte sie einen konkreten Vorschlag für die Höhe: "Ich würde mich am Vorbild des deutschen Bundestags orientieren: Dort kann ein Ordnungsgeld in Höhe von 1000 Euro ausgesprochen werden."

>> "Kurier"-Interview

(APA)

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