FPÖ muss für "Wahlplakat" mit Josef F. zahlen

"Wahlplakat" mit Josef F. (c) Screenshot: Zeitung der Freiheitlichen Arbeitnehmer Niederösterreich (FA NÖ)
  • Drucken

Die Zeitung der Freiheitlichen Arbeitnehmer NÖ druckte ein Pseudo-SPÖ-Inserat mit dem Konterfei des verurteilten Inzest-Täters. Die FPÖ kostet das nun 5000 Euro.

Ein "Wahlplakat" mit dem Konterfei von Josef F. hat ein gerichtliches Nachspiel gehabt. Laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" vom Freitag wurde die FPÖ dazu verurteilt, 5000 Euro Entschädigung an die Familie des verurteilten Inzest-Täters zu zahlen.

Hintergrund ist ein "Plakat", das im Vorjahr von den Freiheitlichen Arbeitnehmern Niederösterreich (FA NÖ) in ihrer Zeitung geschaltet wurde. Auf dem gefakten SPÖ-Plakat hieß es: "25 Jahre sind genug. Das SPÖ Justizpaket für noch mehr Täterschutz" - neben dem Konterfei von Josef F. Auslöser der Aktion war eine Parlamentsdebatte, bei der es um den Vorschlag der SPÖ ging, die lebenslange Freiheitsstrafe abzuschaffen. Demnach seien 25 Jahre eben genug.

Masseverwalter Walter Anzböck, Rechtsanwalt in Tulln, hatte daraufhin eine Klage gegen die Freiheitlichen eingebracht. "Dieses Werbesujet ist in jeder Hinsicht geschmacklos und ein Affront gegen die Opfer", wurde er im vergangenen Sommer zitiert.

Das von Anzböck angestrengte Verfahren ging laut "Kronen Zeitung" durch alle Instanzen. Jetzt wurde die FPÖ per Beschluss des Oberlandesgerichts Wien verurteilt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.