Shitstorm gegen Heinisch-Hosek: Staatsanwalt prüft

Shitstorm gegen Heinisch-Hosek: Staatsanwalt prüft
Shitstorm gegen Heinisch-Hosek: Staatsanwalt prüftScreenshot Facebook
  • Drucken

Die Staatsanwaltschaft prüft, "ob ein Anfangsverdacht in Hinblick auf gefährliche Drohung besteht". Ministerin Heinisch-Hosek postete den Text der Bundeshymne als "Lernhilfe" für Sänger Gabalier.

Der Shitstorm gegen Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) wird nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Ermittlungen wurden zwar noch nicht eingeleitet, sagte eine Behördensprecherin am Montag. Allerdings prüfe man, "ob ein Anfangsverdacht in Hinblick auf gefährliche Drohung besteht".

Hintergrund ist die Debatte um die Töchter in der Bundeshymne, losgetreten von einem Auftritt des Schlagerstars Andreas Gabalier. Der sang die Hymne beim Formel-1-Grand-Prix in Spielberg in der alten Version und betonte, er werde das auch künftig so halten.

Heinisch-Hosek postete daraufhin auf Facebook ein Foto, auf dem sie den neuen Text in die Kamera hält - mit dem Kommentar "kleine Lernhilfe für Andreas Gabalier ;)". Es folgten Zuspruch, aber vor allem unzählige negative Reaktionen im sozialen Netzwerk. Laut einer Pressesprecherin der Ministerin waren auch Morddrohungen darunter.

Die Staatsanwaltschaft wurde von Amts wegen aktiv, schließlich gehört der Tatbestand der gefährlichen Drohung zu den Offizialdelikten. Ob Heinisch-Hosek auch selbst eine Anzeige einbringt, ist noch offen.

Anmerkung der Redaktion

Unter Berufung auf unsere Forenregelnwurde die Kommentarfunktion zu diesem Artikel deaktiviert.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Grüne-Chefin Eva Glawischnig
Politik

Glawischnig: "Frauen in der Sprache nicht verschleiern"

Die Grünen fordern eine Frauenquote von 40 Prozent für börsenotierte Firmen sowie einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro.
Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer
Politik

Pühringer: "Unsere Hymne diskriminiert Männer"

Oberösterreichs Hymne teile Männern Hunde zu, sagt Landeschef Pühringer. Er hätte auch nichts dagegen, wenn "das Binnen-I weg wäre".
GERMANY MUSIC gabalier
Pop

Universal verhinderte Gabaliers Hymne als Single

Andreas Gabalier wollte seine Version der österreichischen Bundeshymne "Heimat bist du großer Söhne" im Alleingang veröffentlichen.
Symbolbild: Hymne
Politik

Autoren: "Wir könnten ohne Bundeshymne auskommen"

Der aktuelle Text sei "an der Grenze zur Peinlichkeit", kritisiert Autor Robert Schindel. Die Musikunis stehen einem Wettbewerb zurückhaltend gegenüber.
Spindelegger und Faymann
Politik

Ministerrat: In Koalition ist "nicht alles ganz normal"

Kanzler Faymann und Finanzminister Spindelegger wehren sich gegen eine Änderung der Hymne und wollen von einer Krise nichts wissen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.