Nachbaur: "Chip unter der Haut - warum nicht?"

Kathrin Nachbaur
Kathrin NachbaurDie Presse (Clemens Fabry)
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Die Team-Stronach-Klubobfrau Kathrin Nachbaur sprach sich in der ORF-"Pressestunde" für Änderungen beim Strafvollzug aus.

Wien. „Wenn es Menschen gibt, die sich freiwillig einen Speicherchip unter die Haut setzen wollen - warum nicht?", mit diesen Worten verteidigt Team-Stronach-Klubobfrau Kathrin Nachbaur in der "Pressestunde" die Pläne ihres Parteikollegen und Gesundheitssprecher Marcus Franz. Dieser ließ erst vor Kurzem mit der Idee aufhorchen, die Gesundheitsakte ELGA durch einen implantierten Chip, auf dem medizinischen Daten gespeichert werden, zu ersetzen.

Nachbaur wünscht sich, dass Delikte gegen Leib und Leben härter und Finanzdelikte weniger hart bestraft werden. Wirtschaftskriminelle, schlug sie vor, sollten getrennt in eigenen Haftanstalten inhaftiert werden: „Die müssen ja nicht unbedingt mit einem Mörder zusammensitzen. Im Gegenteil, sie könnten etwa die Buchhaltung der Verwaltung übernehmen und dadurch Kosten sparen", meinte sie. Was den Strafvollzug betrifft, sieht sie sich als „Linke". Denn nur eine sinnvolle Beschäftigung der Häftlinge würde Resozialisierung ermöglichen.

Nachbaur plädiert nicht nur für die Abschaffung des Amts des Bundespräsidenten, sondern auch des Bundesrats. Ob die Partei bei den kommenden Landtagswahlen antritt, ließ Nachbaur noch offen. (Red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.07.2014)

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