Details zu den Sparplänen behält der Verteidigungsminister weiterhin für sich. Zum wiederholten Mal verwies er auf nötige Investitionen.
Wien. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) reagiert auf anhaltende Kritik am Sparkurs im Bundesheer mit einem Ruf nach „mehr Geld“ ab dem Jahr 2016. Für heuer und 2015 fahre man einen „strengen Sparkurs“, danach würden aber mehr Mittel benötigt, erklärte der Minister am Sonntag via „Österreich“.
Mit diesem Wunsch glaubt Klug, bei Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) auf Verständnis gestoßen zu sein. Zum wiederholten Mal verwies der Verteidigungsminister auf nötige Investitionen, die zumindest zum Teil schon 2015 zumindest vorentschieden werden müssten, etwa der Nachfolger für die Saab-Jets oder ein Update der Black-Hawk-Hubschrauber.
Die Details zum „strengen Sparkurs“ behält Klug weiterhin für sich. Dabei dringen regelmäßig Pläne an die Öffentlichkeit. Das „Profil“ etwa berichtete am Wochenende unter Berufung auf ein ministeriumsinternes Schreiben, dass Schießübungen für Berufssoldaten gestrichen worden seien. Laut dem Ministeriumssprecher betrifft dies nur Mitarbeiter in Ministerium und Heeresverwaltung, in der Truppe dagegen bleibe die Verpflichtung zur regelmäßigen Auffrischung der Schießkenntnisse.
Geld für Katastrophenschutz
Klug bewarb gestern lieber die Investitionen, die das Heer trotz Spardrucks im Katastrophenschutz tätige. Er zählte diverse Anschaffungen auf: Zeltsysteme im Wert von 25 Millionen Euro, 38 Pionierboote (zehn Mio.), das Update der Hubschrauber vom Typ Agusta Bell (81,6 Mio.), ABC-Dingos (10,5 Mio.) und Drohnen (15 Mio.). (red./APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.07.2014)