Glawischnig: "Frauen in der Sprache nicht verschleiern"

Grüne-Chefin Eva Glawischnig
Grüne-Chefin Eva Glawischnig Die Presse
  • Drucken

Die Grünen fordern eine Frauenquote von 40 Prozent für börsenotierte Firmen sowie einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro.

Grünen-Klubobfrau Eva Glawischnig begrüßte am Freitag die Debatte über die "Töchter" in der Bundeshymne. Diese "Diskussionsfreude bei der sprachlichen Gleichstellung" wolle ihre Partei nun nützen, um für ihre frauenpolitischen Forderungen zu werben. Glawischnig: "Ich wünsche mir eine gemeinsame Initiative." Mit Blick auf das Binnen-I, meinte die Parteichefin: Es sollte im Jahr 2014 selbstverständlich sein, Frauen in der Sprache "nicht zu verschleiern".

Die Barrieren für und die Schwierigkeiten von Frauen würden meist lediglich rund um den Frauentag thematisiert, Lösungen vermisst Glawischnig jedoch. Sozialsprecherin Judith Schwentner verwies bei der gemeinsamen Pressekonferenz darauf, dass gerade die Niedriglohnbranchen wie Friseur oder der Handel jene sind, in denen hauptsächlich Frauen tätig sind. Im Alter von 40 bis 45 Jahren gelangen viele von der Kindererziehung direkt zur Pflege Angehöriger und die Teilzeitquote sei weiter gestiegen, so Schwentner.

"Dringenden Handlungsbedarf" ortet die Abgeordnete auch was die Pensionen betrifft, schließlich seien viele ältere Frauen aufgrund ihrer geringen Pension armutsgefährdet.

Frauenquote von 40 Prozent

Aufgrund dieser Punkte fordern die Grünen unter anderem einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro, eine Überarbeitung der Elternteilzeit und ein neues Pensionsmodell. Für börsenotierte Firmen fordern sie eine Frauenquote von 40 Prozent, belief sich der Frauenanteil in Aufsichtsräten 2012 doch nur auf elf Prozent, so Glawischnig.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer
Politik

Pühringer: "Unsere Hymne diskriminiert Männer"

Oberösterreichs Hymne teile Männern Hunde zu, sagt Landeschef Pühringer. Er hätte auch nichts dagegen, wenn "das Binnen-I weg wäre".
GERMANY MUSIC gabalier
Pop

Universal verhinderte Gabaliers Hymne als Single

Andreas Gabalier wollte seine Version der österreichischen Bundeshymne "Heimat bist du großer Söhne" im Alleingang veröffentlichen.
Symbolbild: Hymne
Politik

Autoren: "Wir könnten ohne Bundeshymne auskommen"

Der aktuelle Text sei "an der Grenze zur Peinlichkeit", kritisiert Autor Robert Schindel. Die Musikunis stehen einem Wettbewerb zurückhaltend gegenüber.
Spindelegger und Faymann
Politik

Ministerrat: In Koalition ist "nicht alles ganz normal"

Kanzler Faymann und Finanzminister Spindelegger wehren sich gegen eine Änderung der Hymne und wollen von einer Krise nichts wissen.
Gertrude Brinek, Vorsitzende der Volksanwaltschaft
Politik

Volksanwältin Brinek will Wettbewerb für neue Bundeshymne

Die Bundeshymne sei nicht mehr zeitgemäß, findet die Vorsitzende der Volksanwaltschaft. Es brauche einen neuen Text und eine neue Melodie.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.