Bericht: FPÖ lässt NS-Gedenktafeln abmontieren

Teil des temporären Gedenkprojekts ''63 Jahre danach'' in Graz von Konzeptkünstler Jochen Gerz
Teil des temporären Gedenkprojekts ''63 Jahre danach'' in Graz von Konzeptkünstler Jochen Gerz (c) APA (Institut für Kunst im Öffentlichen Raum Steiermark)
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Stadtrat Eustacchio verlängert das Projekt "63 Jahre danach" nicht. Die ÖVP akzeptiert den Entschluss. Grüne, SPÖ und KPÖ melden Protest an.

Seit 2010 erinnern in Graz zehn Gedenktafeln an den Terror des nationalsozialistischen Regimes. Das Projekt „63 Jahre danach" wurde vom Land Steiermark im Jahr 2008 bei dem Konzeptkünstler Jochen Gerz in Auftrag gegeben. Neben den zehn Grazer Tafeln waren in den Bezirken acht weitere installiert worden .

Dem Grazer FPÖ-Obmann, Mario Eustacchio, sind die Installationen ein Dorn im Auge. Nun setzte er durch, dass die Mahntafeln Ende Juli abmontiert werden. Das Straßenamt, das Stadtrat Eustacchio untersteht, hat einen entsprechenden Abrissbescheid erlassen, wie der „Standard" am Freitag berichtet.

Er handle „nur nach formalen Kriterien", argumentiert Eustacchio in dem Artikel. Aus Behördensicht sei eine weitere Verlängerung schlicht „nicht mehr möglich".

Nicht nur Gerz stößt die Aktion der Freiheitlichen sauer auf, auch Kunst- und Kulturinitiativen protestieren gegen die Demontage der Gedenkobjekte. Grüne, SPÖ und KPÖ verlangen die eine Verlängerung der Genehmigung.
Anders verlautet es aus dem Büro von ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl. Er werde Eustacchio nicht „overrulen", wurde am Freitag betont. Eder Stadtrat habe entschieden, und das sei zur Kenntnis zu nehmen. Das Projekt sei ohnehin schon mehrmals verlängert worden.

>> Bericht des "Standard"

(Red.)

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