Einbürgerung: Mikl-Leitner beseitigt Schikanen

 Innenministerin Johanna Mikl-Leitner
Innenministerin Johanna Mikl-LeitnerAPA/HELMUT FOHRINGER
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Innenministerin Mikl-Leitner zieht nach Kritik Konsequenzen: Eine Matura oder gar ein Studium in Österreich sollen nun als Beleg für die erforderlichen Deutschkenntnisse genügen.

Bei der Einbürgerung von Ausländern soll es keine unnötigen bürokratischen Schikanen mehr geben. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner wird schon demnächst die für die Staatsbürgerschaft zuständigen Behörden mittels Schreiben ausdrücklich darauf hinweisen, dass eine Matura oder gar ein abgeschlossenes Studium in Österreich als Beleg für die erforderlichen Deutschkenntnisse genügen. Das wurde der „Presse" im Büro der ÖVP-Ressortchefin erklärt.

Die Innenministerin reagiert damit auf Beschwerden des Vereins Österreichisches Sprachdiplom Deutsch (ÖSD), wonach zuständige Behörden in einigen Fällen bei Einbürgerungen eine österreichische Matura oder ein abgeschlossenes Germanistik-Studium nicht als Nachweis akzeptiert hätten. Das geforderte Niveau B 2 in Deutsch entspreche dem bei der Matura, das sei schon bisher stets versichert worden, wird dazu im Innenressort betont. Daher erfolge nun auch der schriftliche Hinweis an die Behörden: „Wir werden das jetzt rasch im Vollzug klarstellen."

Im Innenministerium rechnet man damit, dass mit dieser Klarstellung bisherige Probleme beim Nachweis der Deutschkenntnisse bereinigt werden. Eine Gesetzesänderung wird daher vorerst nicht für notwendig erachtet.

(Red.)

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