Deutscher Satiriker will "Die Partei" in Österreich gründen

Martin Sonneborn
Martin Sonneborn(c) Alexander Klink (Wikipedia)
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Martin Sonneborn will im EU-Parlament "nicht der Verhaltensauffälligste" sein. Einsetzen werde er sich für eine "Waffenkrümmungs-Richtlinie".

Er habe in den vergangenen Wochen sehr viele positive Meldungen aus Österreich erhalten, sagt Martin Sonneborn. Der deutsche Satiriker und „Spaßpolitiker" von „Die Partei" sitzt seit dem 25. Mai im Europaparlament. Nun will er, am 26. Oktober, in Österreich einen Ableger seiner Gruppierung gründen, wie er am Freitag im Ö1-„Mittagsjournal" sagte. Denn er orte hier viel Potenzial für eine „populistische und völlig inhaltsleere" Bewegung „mit offensichtlichem Willen zur Macht".

Der Satiriker und Journalist ist dank abgeschaffter Wahlhürde in Deutschland ins Europaparlament eingezogen. 0,6 Prozent der deutschen Wähler hatten ihr Kreuzerl bei „Die Partei" gemacht, die sich als „politischen Arm" der Satire-Zeitschrift „Titanic versteht.

Im EU-Parlament hat sich Sonneborn bisher keiner der großen Parteifamilien angeschlossen, weshalb er einen „interessanten Sitzplatz" erhalten habe. „Es ist relativ interessant mal nicht der Verhaltensauffälligste zu sein", meinte er im ORF-Radio. Zu seinen Sitznachbarn gehören demnach „ein paar Krachredner von der FPÖ", vor ihm sitze „ähnlich Unseriöses aus Deutschland", in der Nähe auch Marine Le Pen, Chefin des französischen Front National, zählte Sonneborn auf.

Wieder einführen möchte Sonneborn die „Krümmungs-Richtline", allerdings nicht für Gurken, sondern für Exportwaffen. „Ich denke an eine Krümmung von zwei Zentimetern auf zehn Zentimeter Lauf." Damit würde viel Leid in der Welt verhindert werden. Bisher hat er für seinen Vorschlag aber mehr Ablehnung als Zustimmung gefunden.

>> Bericht des Ö1-„Mittagsjournals"

(Red.)

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