Seniorenbund: Schlusspunkt in Politgroteske

(c) Die Presse (Eva Rauer)
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Bundeschef Andreas Khol setzte sich in Kärnten durch.

Wien/Klagenfurt. Ein Jahr lang weigerte sich der Kärntner Seniorenbundobmann Karl Petritz, seinen Sessel zu räumen. Jetzt dürfte das Klagenfurter Bezirksgericht die offene Führungsfrage in der ÖVP-Teilorganisation zu seinen Ungunsten entschieden haben.

Petritz hatte bei der Wahl vor einem Jahr als einziger Kandidat nur 38 Prozent der Stimmen erhalten. Zurücktreten wollte er aber trotzdem nicht, worauf Bundesobmann Andreas Khol gemeinsam mit dem damaligen ÖVP-Landesparteichef Gabriel Obernosterer im Dezember einen eigenen Parteitag einberief, auf dem Carsten Johannsen zum Obmann gewählt wurde. Zuvor war Khol noch bei einer Vorstandssitzung der Kärntner Organisation von Bodyguards mit Brachialgewalt hinausgeworfen worden.

Petritz weigerte sich, den Parteitag anzuerkennen, da Khol und Obernosterer gar keine Berechtigung hätten, einen solchen einzuberufen. Laut einer Aussendung der Bundesorganisation hat aber nun das Klagenfurter Bezirksgericht Johannsen als rechtmäßigen Obmann bestätigt. Petritz wollte sich gegenüber der „Presse“ dazu nicht äußern: Er habe noch gar kein Urteil erhalten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2014)

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