Ein letztes Mal verabschiedete sich das offizielle Österreich von der an Krebs verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.
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Der SPÖ-Politikerin wurde am Samstagvormittag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bei einem Staatsakt vor dem Parlament die letzte Ehre erwiesen.
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Nicht nur die Regierungsspitze (im Bild) auch internationale Ehrengäste kamen zur Trauerfeier, darunter der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert, der slowenische Nationalratspräsident Milan Brglez und der tschechische Präsident des Abgeordnetenhauses, Jan Hamacek. Ebenfalls anwesend war die Ehrenvorsitzende der sozialistischen Frauen International, die italienische Abgeordnete Pia Locatelli.
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Unter den Trauergästen waren auch die Landeshauptleute, im Bild zu sehen sind der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) und sein burgenländischer Amtskollege Hans Niessl (SPÖ).
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Das Gedenken leitete der Zweite Nationalratspräsident Karl-Heinz Kopf (ÖVP) ein: "Barbara Prammer durfte im Gedanken sterben, getan zu haben, was in ihren Kräften stand", sagte er. Kopf verneigte sich vor dem "Menschen Barbara Prammer. Vor einer Frau, die mit großer Demut ihre schwere Erkrankung angenommen, diese Krankheit gleichzeitig mit enormer Willensstärke bekämpft und trotzdem ihr Amt mit unglaublicher Disziplin bis vor wenigen Wochen nahezu uneingeschränkt ausgeübt hat." In der Politik habe die engagierte Kämpferin "tiefe Spuren hinterlassen", so Kopf.
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Bundesratspräsidentin Ana Blatnik - eine Kärntner Slowenin - hob Prammers Engagement für Volksgruppen und Minderheiten hervor, den von ihr eingeführten Volksgruppentag im Hohen Haus oder das 2011 vor dem Parlament errichtete Barackendorf zum Hinweis auf die Situation der Roma und Sinti ...
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... Die internationalen Gäste legten daraufhin zu den Klängen der von Harri Stojka interpretierten internationalen Roma-Hymne eine Rose am Sarg ab.
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Eine berührende Rede hielt Barbara Coudenhove-Kalergi. Prammer, so die Journalistin, habe ihr Amt stets "mit einer gewissen Anmut ausgeführt", sie habe stets feste Überzeugungen gehabt. Prammer habe vorgelebt, "dass man Politiker, Politikerin sein kann, ohne sich zu verbiegen" ...
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... "Sie hat uns allen nicht nur gezeigt, wie man mit Anstand lebt, sondern auch, wie man mit Anstand stirbt", sagte Coudenhove-Kalergi. "Ich glaube, sie wäre eine gute Bundespräsidentin geworden".
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"Du hast so vielen Frauen geholfen", würdigte Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) ihre Mentorin Barbara Prammer. Die Frauenministerin sagte, sie sei stolz darauf, "eine große Tochter Österreichs und Europas" gekannt zu haben. Ihre Rede schloss Heinisch-Hosek mit den Worten: "Nicht die Jahre unseres Lebens zählen, sondern das Leben in unseren Jahren".
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"Die Republik verliert eine Leitfigur unserer Demokratie", sagte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ). Er strich Barbaras Prammers Kampf gegen den Faschismus und Rassismus heraus, und er lobte ihre "Beharrlichkeit", ihre "Zuversicht" ...
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... Die Sozialdemokratie verliere eine große Kämpferin, so Faymann: "Ich verliere eine gute Freundin".
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Als letzte Redner nahm Bundespräsident Heinz Fischer Abschied. Prammer sei eine "Stimme der Vernunft" gewesen, die auch über die Grenzen unseres Landes hinaus gehört worden sei.
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Fischer strich die große Anteilnahme und die große Würdigung ihres Wirkens nach dem Tod heraus. Gleichzeitig gab er zu bedenken, "wie sehr sich Barbara Prammer über einen kleinen Bruchteil dieses Lobes noch zu Lebzeiten gefreut hätte".
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''Sie wäre eine gute Bundespräsidentin geworden"
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