Interne Kritik an Golan-Abzug

GOLAN-ABZUG: 96 SOLDATEN IN WIEN-SCHWECHAT GELANDET
GOLAN-ABZUG: 96 SOLDATEN IN WIEN-SCHWECHAT GELANDETAPA/HBF/HARALD MINICH
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"Sicherheit in der gesamten Region gefährdet": Der ehemalige Vizekommandant der Golan-Mission zieht negative Bilanz.

Vor gut einem Jahr entschied Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ), die österreichischen Soldaten von den Golanhöhen abzuziehen. Nun zieht Stefan Thaller, damals stellvertretender Kommandant der gesamten UNDOF-Mission, Bilanz. Und diese fällt nicht gerade positiv aus: „Der einseitige und nicht abgestimmte Abzug hat zweifellos die gesamte Mission sowie die Sicherheit in der gesamten Region gefährdet", schreibt er im Magazin „Truppendienst".

Vor allem, dass Österreich nicht die vorgesehene Dreimonatsfrist für den Abzug eingehalten hat, kritisiert Thaller. Dadurch hätte man keine Zeit für eine geordnete Übergabe der Stützpunkte und der Aufgaben an die nachfolgenden Truppen von den Fidschi-Inseln gehabt. Das hätte zu einem „immensen Wissens- und Erfahrungsverlust" am Golan gegeben. Thaller ist derzeit Leiter der Abteilung Einsatzvorbereitung in der Sektion IV des Bundesheeres.

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