Bundesdienst: Frauenanteil auf 41,2 Prozent gestiegen

Bundesdienst: Frauenanteil auf 41,2 Prozent gestiegen
Bundesdienst: Frauenanteil auf 41,2 Prozent gestiegen (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Der Bund fördere als größter Arbeitgeber des Landes Frauen konsequent, betont Ministerin Heinisch-Hosek. Unter den Sektionschefs sind allerdings nur 26,3 Prozent weiblich.

41,2 Prozent der Beschäftigten im Bundesdienst sind mittlerweile Frauen. Den höchsten Anstieg gibt es bei den Akademikerinnen. Das geht aus dem Gleichbehandlungsbericht des Bundes 2014 hervor, den SP-Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am Dienstag dem Ministerrat vorlegte.

2007 waren 39 Prozent der Mitarbeiter im Bundesdienst Frauen. Der Anteil stieg 2011 auf über 40 Prozent und lag 2013 bei 41,2 Prozent. Bei den Akademikern waren 2013 55,2 Prozent Frauen (2007: 51,4 Prozent). Dies sei eng verbunden mit dem Anstieg des Frauenanteils bei den Lehrern, hieß es.

"Aufholbedarf" auf der höchsten Ebene

Auch in der höchsten besoldungsrechtlichen Einstufung arbeiteten zuletzt mehr Frauen. Heinisch-Hosek ortet jedoch hier noch "eindeutig Aufholbedarf": Unter den Sektionschefs waren 2013 26,3 Prozent weiblich (2007: 18,1 Prozent). Auch bei den Abteilungsleitern stieg der Frauenanteil von 30,3 im Jahr 2007 auf 36,8 Prozent im Vorjahr.

Heinisch-Hosek zeigt sich über den steigenden Frauenanteil erfreut: "Der Bund ist der größte Arbeitgeber des Landes. Und diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst. Das heißt auch, dass wir Frauen konsequent fördern." Maßnahmen wie der Papamonat, Frauenförderpläne und Quotenregelung zeigen Wirkung, so die Ministerin: "Wir gehen mit gutem Beispiel für die Privatwirtschaft voran."

Im Bericht wird auch der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen ausgewiesen. Nach Bereinigung der unterschiedlichen Beschäftigungsausmaße bleibt eine Differenz zwischen den mittleren Einkommen von 12,8 Prozent (2009: 15,9 Prozent). Der Einkommensunterschied ist laut Frauenministerium weitgehend auf den Umfang an geleisteten Überstunden, die Qualifikation, das Alter und das Ausüben einer Leitungsfunktion - wo es noch immer einen zu geringen Frauenanteil gebe - zurückzuführen.

Es wird auch darauf hingewiesen, dass der Einkommensvergleich aufgrund der unterschiedlichen Besoldungsschemata von Beamten und Vertragsbediensteten erschwert werde. Im Bundesdienst habe das Alter den größten Einfluss auf die Einkommensunterschiede.

(APA)

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