Wallner: "Landeshauptmann wählen und die Welt ist in Ordnung"

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Wallner: "Landeshauptmann wählen und die Welt ist in Ordnung"APA/DIETMAR STIPLOVSEK
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Vorarlbergs VP-Landeshauptmann gibt sich trotz der Umfragen, die einen Verlust der absoluten Mehrheit voraussagen, optimistisch.

Vorarlbergs VP-Landeshauptmann Markus Wallner hat am Mittwochabend seine Partei auf das Wahlkampffinale eingeschworen. "Wir müssen als Team laufen", die letzten Tage bis zur Wahl am Sonntag (21. September) seien entscheidend. Er glaube nicht an Umfragen, diese - der ÖVP wird der Verlust der absoluten Mehrheit prophezeit - hätten noch nie recht gehabt, so der Landeshauptmann.

Wallner versuchte die Partei beim letzten großen Wahlkampfevent in seiner Heimatgemeinde Frastanz (Bezirk Feldkirch) in einer emotionalen Mischung aus Hochdeutsch und Dialekt zu motivieren. Er wurde von rund 1.500 Anhängern bejubelt und mit einer Standing Ovation bedacht.

Inhaltlich betonte der Parteichef das Thema Bildung, das für Vorarlberg die wesentlichste Herausforderung in den nächsten Jahren sein werde. Weiters unterstrich er die Zusammenarbeit mit den Gemeinden, es werde mit ihm keine Zusammenlegungen "von oben" geben. Die Eigenständigkeit der Energiewirtschaft sei unverhandelbar, stellte er einmal mehr fest. Auch, dass Integration keine Einbahnstraße sei: "Wer Gewalt und Hass ins Land bringen will, hat nichts verloren bei uns", sagte er in Bezug auf die Dschihadisten.

Budget als "Einstiegsticket" zu Koalition

Mögliche Koalitionspartner ließ Wallner wissen, dass ein ausgeglichenes Landesbudget das "Einstiegsticket" für Gespräche sein werde. Man sehe im Süden von Österreich, was man anrichten könne, nahm er Bezug auf die 4 Mrd. Euro Schulden von Kärnten. Ohne den verstorbenen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider namentlich zu nennen, sagte er: "Wer das zu verantworten hat, würde heute hinter Gittern sitzen."

Außerdem ließ er wissen, dass in Sachen Verkehrsprojekte Mitarbeit gefragt sei, nicht Verhinderungspolitik. Den Eintritt Österreichs in die EU würdigte er als "großartige Entscheidung", er habe kein Verständnis dafür, dass man schlecht über Europa spreche. "Manche sollen aufhören, andauernd blöd zu reden", betonte er. Die Botschaften dürften an Grüne und FPÖ gerichtet gewesen sein. Er sei in den vergangenen Tagen immer wieder vor "Schwarz-Grün" und "Schwarz-Blau" gewarnt worden. Dazu gebe es ein einfaches Gegenmittel: "Den Landeshauptmann wählen und die Welt ist in Ordnung", schloss Wallner seine Rede im Frastanzer Bierzelt.

(APA)

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