Abspaltung in der Klagenfurter FPÖ

Vizebürgermeister Gunzer tritt bei den Kommunalwahlen mit einer eigenen Liste an.

Der Klagenfurter FPÖ-Bürgermeister Christian Scheider erhält bei den Kommunalwahlen am 1. März Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Sein Stellvertreter in der Stadtregierung, Albert Gunzer, tritt mit einer Namensliste an und will selbst Bürgermeister werden. Einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung" bestätigte Gunzer am Mittwoch:"Ich bin von vielen Seiten darum gebeten worden."

Er wolle überparteilich agieren, es gebe auch bereits Sponsoren und Ende Oktober werde er sein Team präsentieren. Gerüchte über eine Abspaltung hatte es seit Monaten gegeben, am Montagabend war Gunzer dann nicht bei einer Sitzung des Parteipräsidiums erschienen. Ob er seinen Posten als Vizebürgermeister behält, ist Entscheidung der FPÖ-Fraktion. "Ich bin selbstverständlich bereit, bis zur Wahl weiterzuarbeiten", sagte Gunzer dazu.

Bereits zweite Abspaltung

Damit hat die Klagenfurter FPÖ am 1. März gleich zwei Konkurrenten aus dem eigenen Lager. Vor einigen Monaten war der freiheitliche Personalvertreter Peter Zwanziger aus der Partei ausgetreten, er will ebenfalls mit einer Namensliste kandidieren. Gerüchten zufolge will auch das Team Stronach mit einer ehemaligen Freiheitlichen an der Spitze in die Gemeinderatswahl gehen, und auch das BZÖ liebäugelt mit einer Kandidatur. Damit gäbe es in der Landeshauptstadt gleich fünf Listen mit Kandidaten des Dritten Lagers.

Wie es in der Stadtpolitik bis zum Wahltag weitergeht, darüber wollten die Freiheitlichen am Mittwoch entscheiden. Gunzer betreute bisher die Ressorts Finanzen, Wirtschaft und Kultur, ob er diese behält, entscheidet die Fraktion. Für eine Abwahl braucht es eine einfache Mehrheit.

(APA)

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