Verteidigungsminister Klug wollte die Schule nur noch zwei Jahre lang führen. Der Landesschulrat winkt ab - und beruft sich auf das Schulunterrichtsgesetz.
Nach der Ankündigung von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) im Rahmen des Strukturpakets das Militärrealgymnasium in Wiener Neustadt nur noch zwei Jahre lang zu führen, ist nun der Schulbetrieb darüber hinaus sichergestellt worden. Der niederösterreichische Landesschulrat kam zum Ergebnis, dass alle Schüler - inklusive jener, die erst heuer begonnen haben - ihre Ausbildung regulär mit Matura abschließen können.
Die Behörde berief sich dabei auf das Schulunterrichtsgesetz. Dieses besagt, dass alle Schüler, die an einer Schule aufgenommen wurden auch das Recht haben, die letzte Schulstufe im Klassenverband zu beenden. ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger hatte im Auftrag von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) den Landesschulrat mit einer rechtlichen Prüfung des Sachverhalts beauftragt.
Schneeberger verurteilte in einer Aussendung am Mittwoch die Verunsicherung, die der Verteidigungsminister erzeugt hat "auf das Schärfste, weil sie pädagogisch fahrlässig ist". Sollte das Verteidigungsministerium das Gebäude nicht mehr der Schule zur Verfügung stellen und den Sachaufwand nicht mehr tragen, würde die Behörde des Landesschulrates die entsprechenden Räume zur Verfügung stellen, so der Klubobmann.