Militärgymnasium: Erstklässler dürfen doch noch maturieren

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Verteidigungsminister Klug wollte die Schule nur noch zwei Jahre lang führen. Der Landesschulrat winkt ab - und beruft sich auf das Schulunterrichtsgesetz.

Nach der Ankündigung von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) im Rahmen des Strukturpakets das Militärrealgymnasium in Wiener Neustadt nur noch zwei Jahre lang zu führen, ist nun der Schulbetrieb darüber hinaus sichergestellt worden. Der niederösterreichische Landesschulrat kam zum Ergebnis, dass alle Schüler - inklusive jener, die erst heuer begonnen haben - ihre Ausbildung regulär mit Matura abschließen können.

Die Behörde berief sich dabei auf das Schulunterrichtsgesetz. Dieses besagt, dass alle Schüler, die an einer Schule aufgenommen wurden auch das Recht haben, die letzte Schulstufe im Klassenverband zu beenden. ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger hatte im Auftrag von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) den Landesschulrat mit einer rechtlichen Prüfung des Sachverhalts beauftragt.

Schneeberger verurteilte in einer Aussendung am Mittwoch die Verunsicherung, die der Verteidigungsminister erzeugt hat "auf das Schärfste, weil sie pädagogisch fahrlässig ist". Sollte das Verteidigungsministerium das Gebäude nicht mehr der Schule zur Verfügung stellen und den Sachaufwand nicht mehr tragen, würde die Behörde des Landesschulrates die entsprechenden Räume zur Verfügung stellen, so der Klubobmann.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild
Politik

Bundesheer: "Intensive Diskussion" über Zahlen und Fakten

Die Verhandlungsgruppe hat ihr erstes Treffen bei "gutem Gesprächsklima" absolviert. Wann die Gespräche abgeschlossen werden, ist noch offen.
Politik

Bundesheer: FPÖ beruft Sondersitzung ein

Die Freiheitlichen wollen Verteidigungsminister Klug zum "Bundesheer-Desaster" befragen.
REGIERUNGSKLAUSUR IN SCHLADMING: H�TTENABEND AUF DER SCHAFALM
Innenpolitik

Heer: Einigung noch „in diesem Jahr“

Die Regierung setzt eine sechsköpfige Verhandlungsgruppe zur Klärung offener Fragen des Reformplans ein.
Lopatka
Innenpolitik

Lopatka: „Es spießt sich im Detail“

ÖVP-Klubchef Lopatka stimmt dem Reformkonzept noch nicht zu. Er setzt auf rasche Verhandlungen.
Kommentare

Das seltsame Timing der Volkspartei

Plötzlich verlangt die ÖVP nach einer „Teilstrategie“.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.