FPÖ: "Homosexualität ist eine Kultur des Todes"

(c) APA (Gert Eggenberger)
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Der stellvertretende FP-Chef Klement warnt: "Wir müssen uns vor Feministinnen und Homos fürchten". Alice Schwarzer würde ein krankes Menschenbild vertreten, so Klement.

Der Kärntner Nationalratsabgeordnete und stellvertretende FPÖ-Bundesparteiobmann, Karlheinz Klement, lässt jüngsten Äußerungen zufolge kein gutes Haar an der Gleichberechtigung von Frauen und Homosexuellen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe.

Gender-Politik "ein Frankenstein-Projekt"

Hinter der Gender-Politik stecke "ein Frankenstein-Projekt", sagt Klement. Er kritisiert, dass im Zuge eines "social Re-Engineerings" Buben zu Mädchen gewandelt werden sollten. Seine Kritik an Feministinnen wie Alice Schwarzer oder Simone de Beauvoir: Sie würden verrückte Ansichten und ein krankes Menschenbild vertreten.

Klement betont, dass er "schöne Frauen" liebe. Leider würden "die Kampfemanzen versuchen, den Frauen die Weiblichkeit auszutreiben."

"Wir müssen wir uns vor Feministinnen und Homos fürchten", ist sich Klement sicher. Homosexualität sei für ihn "nicht normal, sondern wider die Natur." Auch im Tierreich, etwa bei Enten, würde sie nicht vorkommen, auch wenn dies immer wieder behauptet würde. "Homosexualität ist eine Kultur des Todes", schließt Klement.

"Absolute Kulturlosigkeit", "dummdreist" 

Die Grüne Abgeordnete Ulrike Lunacek hat Klements Rücktritt verlangt. "Ein Abgeordneter wie Klement hat im Parlament nichts verloren", erklärte sie am Samstag in einer Aussendung. Wiens Integrations- und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger ortete "absolute Kulturlosigkeit" bei Klement und der gesamten FPÖ.

Lunacek bezeichnete Klements Aussagen postwendend als "dummdreist und menschenverachtend". Sie seien nur "mit seinen eigenen Ängsten" zu erklären - "und mit populistischer FPÖ-Stimmungsmache unter ebenso furchtsamen Männern".

Männer sollen wieder "echte Männer" sein

Schon vor drei Monaten hatte ein Klement-Sager die Wogen hochgehen lassen: Zum Thema Abtreibungen hatte er gesagt, die weibliche Gebärmutter sei der "gefährlichste Ort in Österreich".

Erst Mitte Mai hatte Klement gewarnt: "Es kann nicht sein, dass eine Frauenministerin, eine Justizministerin und ein Sozialminister unser Land in einen Käfig voller Gendernarren verwandeln. Buben, die vermehrt ohne Vater aufwachsen, haben keine Chance ein positives, maskulines Selbstbild zu entwickeln."

In der Aussendung zum Vatertag hatte Klement geschrieben: "An 364 Tagen im Jahr werden wir Männer sowieso gemahnt und gegängelt. Wir sollen besser zuhören, im Sitzen die Blase zu leeren, im Haushalt helfen, sensibler sein und geduldige Liebhaber sein." Deshalb sollten am die Väter am Vatertag einmal "echte Männer" sein dürfen.

(Red./APA)

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