Die ehemalige Justizministerin erklärt, ihre Aussagen über Saudi-Arabien seien nicht korrekt wiedergegeben worden. Man habe alles auf Tonband, betont das Magazin.
Das Nachrichtenmagazin "profil weist den Vorwurf zurück, Aussagen der ehemaligen Justizministerin Claudia Bandion-Ortner falsch wiedergegeben zu haben. Man habe das Interview ordnungsgemäß autorisieren lassen und alle Aussagen auf Tonband, heißt es in einer Aussendung.
Zwar wurde vom Sprecher des König-Abdullah-Institus der Satz, wonach die Todesstrafe in Saudi-Arabien "nicht jeden Freitag" vollzogen werde, herausgestrichen. "Profil" integrierte ihn aber wieder, da er im auf Tonband aufgenommenen Interview gefallen war. Der Sprecher sei darüber informiert worden und habe auch keinen Einspruch mehr erhoben, so das Magazin.
Das König Abdullah Dialog-Zentrum hatte am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme erklärt, der veröffentlichte Wortlaut des Interviews sei "nicht autorisiert, nicht korrekt und aus dem Kontext gerissen." Bandion-Ortner habe wiederholt ihre klare Ablehnung der Todesstrafe geäußert. Freilich ist diese ablehnende Haltung auch dem "profil"-Text zu entnehmen.
Über die schriftliche Stellungnahme hinaus wolle sie sich zu dem Thema öffentlich nicht äußern, erklärte Bandion-Ortner auf Anfrage.
Bandion-Ortners Aussagen haben für heftige Kritik gesorgt. Amnesty International und die Richtervereinigung warfen ihr vor, die Todesstrafe zu verharmlosen.
(Red.)