Altbundeskanzler Sinowatz 79-jährig gestorben

Der frühere SPÖ-Chef und Altbundeskanzler Fred Sinowatz ist am frühen Montag-Nachmittag 79-jährig gestorben. Der gebürtige Burgenländer hatte in der Vergangenheit schon wiederholte Male mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Spitzenpolitiker aller Coleurs zeigten sich vom Ableben Sinowatz' erschüttert. Ab Dienstag liegt im Bundeskanzleramt ein Kondolenzbuch für den Verstorbenen auf.

Sinowatz war 1983 Bruno Kreisky als Bundeskanzler nachgefolgt und bekleidete dieses Amt bis 1986. Bundeskanzler Gusenbauer würdigte den Verstorbenen als einen großen Österreicher, der entscheidend am Werdegang Österreichs zu einem modernen Staat mitgewirkt habe. "Zutiefst erschüttert" zeigte sich Bundespräsident Fischer über das Ableben von Sinowatz. Mit ihm verliere Österreich nicht nur einen aufrechten Patrioten und engagierten Staatsmann, sondern auch einen warmherzigen und liebenswürdigen Menschen.

SPÖ-Chef Faymann sprach von einem "großen Politiker und wahren Menschenfreund", der Unschätzbares für die Menschen in Österreich und die Sozialdemokratie geleistet habe. Würdigungen kamen auch von andere SPÖ-Granden. "Wir haben einen aufrechten Weggefährten und wahren Freund verloren", sagte etwa Wiens Bürgermeister Häupl. Für ÖGB-Präsident Hundstorfer hat Sinowatz der österreichischen Bildungspolitik seinen Stempel aufgedrückt. Für Bildungsministerin Schmied ist mit Sinowatz' Tod ein großer Politiker "von uns gegangen."

Höchsten Respekt" für die Leistungen von Sinowatz bekundete Vizekanzler ÖVP-Chef Molterer. Mit Betroffenheit reagierten auch die Oppositionsparteien. Grünen-Chef Van der Bellen hob den "Weihnachtsfrieden" 1984 im Zusammenhang mit dem geplanten Kraftwerksbau in Hainburg hervor. FPÖ-Chef Strache erklärte, die Menschlichkeit Sinowatz habe ihn quer über alle Parteigrenzen hinweg zu einem geschätzten Gesprächspartner gemacht. Und für BZÖ-Generalsekretär Strutz hat Österreich "einen bedeutenden Politiker der Nachkriegsgeneration" verloren.

(APA)

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