Schmied fordert für Bildung 900 Millionen Euro bis 2011

APA (Archiv/Hochmuth)
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Die nächste Regierung müsse vor allem in Projekte wie Sprachförderung und Berufsmatura investieren, erklärt die SP-Unterrichtsministerin.

Die Senkung der Klassenschülerzahl und die Verkleinerung der Gruppen in verschiedenen Gegenständen zusammen mit anderen Bildungsprojekten wie Sprachförderung oder Berufsmatura führen zu einem erheblichen Mehraufwand im Bildungsbereich. Von 2008 bis 2011 seien dafür rund 900 Millionen Euro zusätzlich notwendig, erklärte Unterrichtsministerin Claudia Schmied bei einer Pressekonferenz am Freitag.

Dieser müsse von der nächsten Regierung jedenfalls bereitgestellt werden, so Schmied weiter. Sie spricht von einer "massiven Investition in die Zukunft unserer Kinder", das Paket sei "die größte bildungspolitische Investition seit etwa 30 Jahren". Die gesetzliche Absicherung dieser Projekte sei die Garantie dafür, dass ein zukünftiger Finanzminister das auch entsprechend budgetär abdeckt.

Geld muss im Klassenzimmer ankommen

Wichtig sei, dafür zu sorgen, dass das Geld wirklich im Klassenzimmer ankomme und die Verwaltungsebenen gestrafft werden. Das müsse Ziel der nächsten Regierung sein. "Wir haben mittlerweile fünf Ebenen: EU, Bund, Länder, Bezirke, Schulstandorte - das brauchen wir nicht", so Schmied. Sie sei nicht für Zentralismus, aber für "klare Bundeskompetenzen, in Verbindung mit mehr Verantwortung der Schulstandorte".

Die Zahl der Schüler in den ersten und zweiten Klassen der Volksschulen, Hauptschulen und AHS-Unterstufen wird laut Unterrichtsministerium im kommenden Schuljahr durchschnittlich auf 20,3 Kinder pro Klasse sinken. Im Schuljahr 2006/07 lag sie noch bei 22 Kindern pro Klasse. Das wird durch die Senkung der Klassenschülerzahlen auf einen Richtwert von 25 erreicht. Diese Maßnahme sowie die damit verbundene Senkung der Gruppengrößen in bestimmten Gegenständen führt dazu, dass im neuen Schuljahr 760 zusätzliche Lehrer einen Job bekommen.

Mehr Sport gefordert

"Weitere Schritte" in Sachen Unterricht in Bewegung und Sport an den heimischen Schulen kündigte Unterrichtsministerin Schmied angesichts eines am Freitag veröffentlichten Rechnungshofberichts an. In dem Bericht waren die Stundenkürzungen in fast allen Bundesländern kritisiert worden.

Derzeit gebe es Gespräche zwischen dem Unterrichtsministerium und dem für Sport zuständigen Bundeskanzleramt, die Ergebnisse würden noch im September präsentiert hieß es dazu aus dem Büro von Schmied. Ob die Zahl der verpflichtenden Sportstunden wieder erhöht wird, ist offen. Schmied gehe es in erster Linie um ein "attraktives Angebot".

(APA)

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