ÖVP, FPÖ und Team Stronach finden den Vorstoß der Pinken "verwerflich" und warnen vor der "klassischen Einstiegsdroge".
Die Jugendorganisation der Neos, die "Junos", haben sich parteiintern in der Cannabis-Frage nicht nur durchgesetzt, sondern auch für (unrosige) Schlagzeilen gesorgt. Sie hatte am Wochenende auf die völlige Freigabe der Droge gedrängt. Bei den politischen Mitbewerbern wurde die neue Position am Montag nicht unbedingt positiv aufgenommen.
ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner ortete "keine Notwendigkeit, in diese Debatte einzusteigen", wie er am Montag auf der Pressekonferenz anlässlich des Parteivorstands der Volkspartei sagte. Die ÖVP-Frauen fanden den Vorstoß "äußerst verwerflich", so deren Obfrau Dorothea Schittenhelm, die eine "Gefährdung der Gesundheit" ortete.
Ähnlich lautete die Kritik aus der freiheitlichen Fraktion: Generalsekretär Herbert Kickl warnte in einer Aussendung vor Cannabis als "klassische Einstiegsdroge". Dass die Pinken dies legalisieren wollten, ist für die FPÖ ein Grund, die Neos nicht ernst zu nehmen, sondern zur Reihe "sonstiger Kurzzeit-Spaßgruppierungen" zu zählen, die im Parlament gescheitert seien.
Auch das Team Stronach ist gegen eine Freigabe, wie Jugendsprecher Rouven Ertlschweiger betonte. Von den Grünen und der SPÖ gab es bisher keine Stellungnahme zu dem Thema. Und noch einer schwieg am Montag: Neos-Chef Matthias Strolz. Er wollte zu der Causa vorerst keine Stellungnahme abgeben.
(APA/Red.)