Mölzer stellt Wiedervereinigung von FPÖ und BZÖ in Aussicht

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Moelzer(c) (Michaela Bruckberger)
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Für den freiheitlichen Chefideologen sind die Kontroversen der Vergangenheit "sekundär angesichts der Tragödie" um den Tod von Jörg Haider.

Der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer, langjähriger Weggefährte Jörg Haiders, hat am Samstagabend eine Wiedervereinigung von BZÖ und FPÖ als konkrete Konsequenz des plötzlichen Todes des BZÖ-Obmanns und Kärntner Landeshauptmanns in den Raum gestellt. Es sei nun an allen, "die wir glauben, freiheitlich eingestellt zu sein", sich zu überlegen, was denn das Vermächtnis Haiders sei - "und ob eine Kooperation (der beiden Parteien, Anm.), wie auch immer, das Vermächtnis sein könnte", sagte er in der Sonderausgabe der "Zeit im Bild" im ORF.

"Angesichts dieser Tragödie, die sich heute Nacht abgespielt hat, sind alle diese Höhen und Tiefen der innenpolitischen Beziehungen auch in einer Gesinnungsgemeinschaft sekundär", sagte Mölzer, der einst als Chefideologe der FPÖ galt. Er sei "sehr froh, dass es zwei, drei Tage vor dieser Tragödie wenigstens noch ein versöhnliches Gespräch" gegeben habe zwischen Haider und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache. Zum Zeitpunkt dieses Treffens am Mittwoch sei er noch davon ausgegangen, dass es sich hier um die Normalisierung des Verhältnisses zweier Parteien gehandelt habe und eine allfällige Wiedervereinigung oder ein Modell a la CDU/CDU vom Tisch sei. "Angesichts dieser Tragödie sehe ich das jetzt doch anders."

"Einer der wenigen vom Zuschnitt eines Volkstribuns"

Mölzer würdigte Haider "als einer der wenigen vom Zuschnitt eines Volkstribuns", der ein Gespür für die Sorgen und Nöte der Bevölkerung gehabt und zu den prägendsten Politikern der Zweiten Republik gehört habe.

BZÖ-Generalsekretär Stefan Petzner sagte in der "ZiB" zu Mölzers Vorstoß, die Frage nach einer Kooperation oder Wiedervereinigung sei eine, die er zum derzeitigen Zeitpunkt "weder beantworten kann noch will". Er selbst werde auch in Zukunft "dort sein, wo mich meine politischen Freunde haben wollen und brauchen".

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(APA)

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