Leitl: "Sarkozy hat gezeigt, wie es geht"

(c) WK/Presse (Mag. Norbert Leithner)
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WKO-Präsident Christoph Leitl fordert weitere Konjunkturpakete und ein - allerdings eingeschränktes - Arbeitsrecht für Asylwerber in Österreich. Damit soll die Finanzkrise bekämpft werden.

Für Christoph Leitl, den Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreichs, benötigt die heimische Wirtschaft weitere Hilfe, um die Finanzkrise zu bewältigen. "Es werden noch einige Konjunkturpakete notwendig sein", erklärt Leitl in der Freitag erscheinenden Ausgabe des Monatsmagazins DATUM.

Für das geeignete Mittel hält der WKO-Präsident jene milliardenschweren Maßnahmen, die Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy im eigenen Land durchgesetzt hat und die der WKO-Präsident jetzt auf Österreich umgelegt sehen will: Weitere massive staatliche Stützungen für Banken wie für die produzierende Wirtschaft, bezahlt von der öffentlichen Hand. "Sarkozy hat gezeigt, wie es geht. Deshalb ja zu Konjunkturpaket I, II möglicherweise sogar zu III. Wenn der Konsument
nichts mehr konsumiert und die Betriebe nicht mehr investieren, haben wir die Krise selbst herbeigeführt."

Aufhorchen lässt Leitl darüber hinaus mit Kritik an Innenministerin Maria Fekter, indem er ein Arbeitsrecht für Asylwerber fordert: "Wer sich rechtmäßig in Österreich aufhält, soll auch hier
arbeiten dürfen." Unbeschränkt möchte er Asylwerbern den Zugang zum Arbeitsmarkt aber nicht öffnen: "Sie können sich ja Jobs suchen, die hier sonst nicht geleistet werden. Tätigkeiten wie Straßen kehren oder die Grünflächenpflege zum Beispiel."

(Red.)

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