Besuch bei "Grauen Wölfen": Kritik an Linzer Bürgermeister

Linz: Kritik an Bürgermeister wegen Kontakts zu
Linz: Kritik an Bürgermeister wegen Kontakts zu "Grauen Wölfen"APA/RUBRA
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Bürgermeister Luger hatte Kontakte zu einem Kulturverein, der zu einer türkischen rechtsextremen Organisation gehören soll. Luger betont, der Verfassungsschutz habe keine Bedenken gegen den Verein.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) steht wegen eines Besuchs bei einem türkischen Kulturverein in der Kritik. Der Verein soll von der rechtsextremen Organisation "Graue Wölfe" betrieben werden. Der Landesvorsitzende der sozialdemokratischen Freiheitskämpfer, Peter Weidner, wirft Luger vor, für ein paar hundert Stimmen die antifaschistischen Grundwerte der Sozialdemokratie zu verleugnen. Auch der Sprecher des überparteilichen Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus, Robert Eiter, reagiert empört: "Die Anbiederung demokratischer Politiker an Hetzer wird von uns nicht hingenommen."

Luger nennt die Vorwürfe im Gespräch mit dem ORF "schlicht und einfach falsch". Weder bei der Bundespolizei noch beim Verfassungsschutz gebe es Bedenken gegen diesen Kulturverein. Es sei ihm zwar bewusst, dass dieser nationalistisch sei, er sehe es aber als seine Pflicht, auch mit Menschen den Dialog zu suchen, "die nicht mein Denken haben." Für faschistische Organisationen gelte das nicht, im konkreten Fall habe er aber "weder politisch noch durch Behörden in den letzten zehn Jahren einen Anlass gehabt“, diese Organisation als faschistisch zu bezeichnen.

>"ORF"-Bericht

(Red.)

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