Schwester Bachelor: Die Aufwertung des Pflegeberufs

Aufwertung des Pflegeberufs
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Krankenschwestern und Krankenpfleger sollen künftig in Fachhochschulen oder Universitäten ausgebildet werden.

Nach einem Bericht des Ö1-Morgenjournals soll die Ausbildung zur Krankenschwester oder zum Krankenpfleger schon bald neu geregelt werden. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) hatte vor Kurzem den Ländern die Eckpunkte der Reform präsentiert. Demnach sollen diplomierte Krankenschwestern und Krankenpfleger künftig in Fachhochschulen oder Universitäten ausgebildet werden. Die Pflegehilfe werde zur Pflegeassistenz aufgewertet.

Pilotjahrgänge ab Herbst

In Wien könnten die Pilotjahrgänge an den Krankenpflegeschulen laut Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) bereits im Herbst nächsten Jahres starten: "Dazu muss aber in Aussicht sein, dass das Gesetz wirklich kommt." Mit 2100 Plätzen sei Wien der größte Ausbildner und werde dieses hohe Niveau auch halten. In Salzburg gebe es bereits die ersten Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss, berichtete Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) vergangene Woche. Nun sei man dabei, die Krankenpflegeschulen in Richtung Assistenzausbildung vorzubereiten.

Frühestens im Herbst 2015, spätestens 2016 werde man mit der neuen Ausbildung beginnen. Im Burgenland laufe der erste Fachhochschullehrgang, in den kommenden Jahren sei jeweils ein Lehrgang mit rund 25 Teilnehmern geplant, erläuterte Landesrat Peter Rezar (SPÖ). Er gehe davon aus, dass man 2016 die neue Gesetzeslage umsetzen könne. Im Bereich der Heim- und Pflegehilfe seien im Burgenland in den vergangenen zehn Jahren über 1000 Personen ausgebildet worden.

Entlastung der Notärzte

Bezüglich des klinisch-praktischen Jahrs beim Medizinstudium will man an die Universitäten herantreten, damit diese die Mehrkosten übernehmen, die künftig den Krankenanstaltenträgern entstehen. Zur Entlastung der Notärzte will man künftig den Einsatz von Paramedics forcieren. Sowohl für Notfallsanitäter als auch im Bereich der Pflege sollen Weiterbildungen und Spezialisierungen geschaffen werden, erläuterte Landeshauptmannstellvertreter Christian Stöckl (ÖVP). Damit soll der notärztliche Dienst entsprechend aufrechterhalten werden, was speziell in ländlichen Gebieten "nicht mehr so einfach" sei.

(APA/sh.)

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