Faymann: Vermögenssteuer auch ohne "Schnüffeln" möglich

Faymann: Vermögenssteuer auch ohne
Faymann: Vermögenssteuer auch ohne "Schnüffeln" möglichAPA/EPA/URS FLUEELER
  • Drucken

Der Bundeskanzler lobt bei einem Besuch in der Schweiz das dortige Steuersystem: "Jeder kennt seine Pflichten".

SP-Bundeskanzler Werner Faymann hat sich am Freitag bei einem Besuch in der Schweiz über die dortige Vermögenssteuer informiert und sieht Vorbildwirkung für Österreich. Den Bürgern könne beim Zahlen solcher Steuern vertraut werden und "Schnüffeln" der Behörden sei nicht notwendig, fasste seine Sprecherin Susanna Enk die Einschätzung des Kanzlers zusammen.

"Jeder kennt seine Pflichten, und man baut nicht ein System auf, wo man zu Hause nachforscht, in die Wohnungen und Küchen geht, um nachzuschauen, was hat denn der. Das braucht man nicht", erklärte der Kanzler laut der Schweizerischen Depeschen Agentur (sda). In der Schweiz habe man gesehen, dass die Selbstdeklaration von Vermögenswerten funktioniere und hohe Steuerehrlichkeit herrsche, sagte seine Sprecherin.

Nachteilig äußerte sich Faymann  hingegen über die Freigrenzen von teils mehreren hunderttausend Euro in einigen Kantonen der Schweiz. Das Steuersystem des Nachbarlandes ist föderalistisch organisiert und jede Provinz setzt selbst ihre Steuersätze fest.

Faymann besuchte bei seiner Steuer-Studienreise den Kanton Aargau - dort sei die wirtschaftliche Struktur mit vielen Klein- und Mittelbetrieben ähnlich wie in Österreich, sagte seine Sprecherin. Der Kanzler traf dort unter anderem die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf von der konservativen Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP). Die Vermögenssteuer werde in der Schweiz von keiner Partei abgelehnt, betonte Faymann-Sprecherin Enk.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.