Nachbaur: Trotz Parteiaustritt loyal zu Team Stronach

TEAM STRONACH-KLUBKLAUSUR IN SCHLADMING: NACHBAUR
TEAM STRONACH-KLUBKLAUSUR IN SCHLADMING: NACHBAUR(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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"Selbstverständlich wusste Frank" von der Schwangerschaft, sagt Kathrin Nachbaur. Er wünsche sich "einen starken Mann" in der Partei.

Kathrin Nachbaur steht trotz ihres Parteiaustritts weiter zum Team Stronach. "In der Bundespartei gibt es wenige Mitglieder, nicht einmal alle Abgeordneten sind dabei. Der Rückzug aus der Partei ist kein Rückzug aus der politischen Bewegung", erklärt Nachbaur in der Sonntag-Ausgabe der "Kronen-Zeitung".

Ob sie nur aus der Bundespartei ausgetreten ist, oder noch Mitglied der steirischen Landespartei ist, darauf geht Nachbaur weder in der "Krone" noch in der Tageszeitung "Österreich" ein. Die Obfrau der steirischen Landespartei, Waltraud Dietrich, hatte am Freitagabend erklärt, dass ihr keine Austrittserklärung Nachbaurs aus dem Team Stronach Steiermark vorliege. Nachbaur verweist dazu nur auf eine Sitzung nächste Woche, wo sie ihren Standpunkt erläutern will. Sie will sich nun "auf die politische Arbeit konzentrieren, die sich im Parlamentsklub und in der Akademie abspielt".

Stronach sucht "starken Mann"

Die Funktion als stellvertretende Obfrau des Team Stronach habe sie zurückgelegt, weil sich Frank Stronach schon seit einiger Zeit "einen starken Mann" in der Partei wünsche. Durch ihre Schwangerschaft sei jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, bekräftigt Nachbaur in der "Krone". Die Darstellung, dass Frank Stronach, nicht von ihrer Schwangerschaft gewusst und erst von einer Journalistin davon erfahren haben, weist Nachbaur zurück. "Selbstverständlich wusste Frank davon, aber er hielt sich fairerweise an meine Bitte, es niemandem weiterzusagen."

Nachbaur bestätigt auch, dass sie über ihren Parteiaustritt mit Frank Stronach gesprochen hat. "Frank und ich hatten immer ein besonderes Vertrauensverhältnis, das ich noch immer spüre, wenngleich die Abstimmung durch die Distanz nach Kanada und die Zeitverschiebung problematischer wurde", sagt Nachbaur zu ihrem derzeitigen Verhältnis zum Parteigründer. Zur Frage, ob es Angebote von anderen Parteien gibt, erklärt Nachbaur: "Für Spekulationen stehe ich nicht zur Verfügung."

(APA)

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