Der Sozialminister rechnet mit einem deutlich besseren Ergebnis für Faymann, als bei dessen letzter Obmann-Wahl.
Der zweitägige SPÖ-Bundesparteitag rückt näher - und damit auch die Wiederwahl von Bundeskanzler Werner Faymann als Parteiobmann. Die roten Regierungsmitglieder rechnen dabei mit einem guten Ergebnis für den 54-Jährigen. Konkrete Zahlen wollten sie sich am Dienstag am Rande des Ministerrates keine entlocken lassen, lediglich Sozialminister Rudolf Hundstorfer erklärte, er erwarte eine Zustimmung von über 90 Prozent.
"Der Neuner muss an der ersten Stelle stehen", sagte Hundstorfer auf eine entsprechende Frage im Kanzleramt. Weniger konkret blieben seine Minister-Kollegen. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser erwartet sich "ein gutes" Ergebnis. Für Infrastrukturminister Alois Stöger ist eine Zustimmung freilich ohnehin keine Frage: "Wenn jemand nicht zufrieden ist, muss er kandidieren", sagte er in Richtung allfälliger innerparteilicher Kritiker des Parteivorsitzenden.
Gefragt nach den kritischen Stimmen aus der Sozialistischen Jugend, die etwa für eine Beendigung der Koalition mit der ÖVP eintritt, meinte Hundstorfer, diese Position sei "nicht mehrheitsfähig". Und SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder sagte, er erwarte sich ein Ergebnis, das Faymann den Rücken stärkt.
Beim letzten Parteitag im Oktober 2012 erhielt der aktuelle SPÖ-Vorsitzende 83,43 Prozent der Stimmen, was das schlechteste Ergebnis eines SPÖ-Chefs ohne Gegenkandidaten in der jüngeren Parteihistorie darstellte.
(APA)