Höheres Gehalt für Salzburger Ärzte in Sicht

Christian Stöckl (ÖVP)
Christian Stöckl (ÖVP) (c) Stanislav Jenis
  • Drucken

Politik und Mediziner der Landeskliniken verhandeln wieder miteinander.

Salzburg. Vor zwei Wochen haben die Ärzte der Salzburger Landeskliniken dem für die Spitäler zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) aus Protest ihre weißen Kittel vor die Füße geworfen. Sein Angebot für eine höhere Entlohnung der Mediziner von in Summe 11,5 Millionen Euro war den Ärzten zu wenig. Seit Dienstag wird zwischen Land, Spitalsführung und Ärzten wieder verhandelt.

Man wolle in den nächsten Tagen eine Lösung im Gehaltsstreit finden, betonten sowohl Stöckl als auch Ärztekammerpräsident Karl Forstner den guten Willen beider Seiten. Forstner sprach gegenüber der „Presse“ von Fortschritten in den Gesprächen: „Wir haben uns auf die Struktur und die Reihenfolge, in der Verbesserungen kommen sollen, geeinigt.“ Das Zwischenergebnis: Verhandelt wird in einem ersten Schritt eine Erhöhung des Grundgehalts für jene rund 800 Mediziner, die derzeit in den Landeskliniken angestellt sind und für die im nächsten Jahr die neuen Arbeitszeitrichtlinien gelten.

Es gehe um marktkonforme Gehälter, damit eine drohende Abwanderung von Ärzten an andere Spitäler verhindert werde, sagte Forstner. In einem zweiten Schritt werden das Land und die Vertreter der Ärzte über ein Gehaltsschema für neu eintretende Mediziner reden.

Flacherer Anstieg bei Lohn

Geplant sind ein höheres Einstiegsgehalt und ein flacherer Anstieg des Verdienstes. Es dürfe aber zu keinem Verlust bei der Lebensverdienstsumme kommen, betonte Forstner. Bis Freitag rechnet das Land die Kosten verschiedener Modelle zur Erhöhung der Grundgehälter durch, am Freitagnachmittag ist die nächste Gesprächsrunde angesetzt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.