Akademikerball: Gegner formieren sich

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WIEN: DEMONSTRATION GEGEN DEN AKADEMIKERBALL DER FP�(c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET)
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Die Plattform "NOWKR" kündigt eine Demonstration für den 30. Jänner gegen den ehemaligen Ball des Wiener Burschenschafter-Korporationsrings an.

Rund eineinhalb Monate vor der Neuauflage des "Akademikerballes" in der Hofburg formieren sich die Gegner des ehemaligen Balls des Wiener Burschenschafter-Korporationsrings. Am Donnerstag veröffentlichte die Plattform "NOWKR", die im vergangenen Jänner einen Teil der Proteste organisiert hatte, ihren Demo-Aufruf für den 30. Jänner. Auch die "Offensive gegen Rechts" hat Proteste angekündigt.

Der Start der Demonstration gegen den von der FPÖ organisierten Ball ist laut "NOWKR" um 17 Uhr beim Karlsplatz vorgesehen. Auch das Bündnis "Offensive gegen Rechts" hat für 17 Uhr zu einer Demonstration aufgerufen, diese soll (wie schon beim letzten Ball) beim Schottentor vor der Universität Wien beginnen. Die Polizei konnte vorerst noch keine Angaben zu allfälligen Demo-Routen oder Anmeldungen von Kundgebungen machen.

Motto: "Akademikerball unmöglich machen"

Das Motto der auf der Homepage des "autonomen, antifaschistischen Bündnis" NOWKR veröffentlichten Demo-Aufrufs lautet: "Den Akademikerball unmöglich machen! Für ein Ende der Gewalt!" Unter "Gewalt" verstehen die Organisatoren übrigens jene, die vom Kapitalismus ausgehe: "Die historische Genese des Kapitalismus und des Staates gehören zur blutigsten Epoche der Weltgeschichte", heißt es in dem Aufruf.

Von "Militanz" wollen die NOWKR-Organisatoren keinen Abstand nehmen: "Auch wenn der Kampf gegen Rechte und ihre Ideologien in erster Linie ein antikapitalistischer sein muss, ist es sinnvoll und wichtig, sie konkret in ihren Handlungsmöglichkeiten einzuschränken. Hierbei von Militanz Abstand zu nehmen, erscheint in Anbetracht der beständig herrschenden und anwesenden Gewalt absurd", heißt es auf der Homepage von "NOWKR".

Beim letzten Ball im Jänner war es bei den Demonstrationen zu teils gewalttätigen Ausschreitungen, Sachbeschädigungen und auch Verletzten sowohl aufseiten der Polizei als unter den Demonstranten gekommen. Es gab rund 20 Festnahmen. Gegen einen der Kundgebungsteilnehmer aus Deutschland wurde ein Prozess wegen Landfriedensbruch, versuchter schwerer Körperverletzung und schwerer Sachbeschädigung geführt, er wurde (nicht rechtskräftig) zu einem Jahr Haft, davon vier Monate unbedingt, verurteilt. Ein weiterer Demonstrant wurde wegen Körperverletzung zu sechs Monaten bedingt verurteilt (rechtskräftig).

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(APA)

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