Asyl: Martinek-Kaserne für Unterbringung "völlig ungeeignet"

Asyl: Martinek-Kaserne kann nicht genutzt werden
Asyl: Martinek-Kaserne kann nicht genutzt werdenDie Presse (Fabry)
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Das Innenministerium wollte bis zu 900 Asylwerber in der Kaserne unterbringen. Doch die Gebäude sind in einem zu schlechten Zustand.

Die Martinek-Kaserne in Baden kann doch nicht für die Unterbringung von Asylwerbern genutzt werden. Das erklärte ein Sprecher des Innenministeriums nach einer gemeinsamen Begehung mit Vertretern des Verteidigungsministeriums am Donnerstag. Die Gebäude seien in einem zu schlechten Zustand.

Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hatte die Martinek-Kaserne für die Unterbringung von rund 900 Flüchtlingen angeboten. "Das hätte uns auch geholfen. Im aktuellen Zustand ist sie aber völlig ungeeignet", sagte Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck.

Pensionierte Offiziere wohnen in Kaserne

Konkret seien derzeit nur zwei Gebäude heizbar. In einem davon leben jedoch zwei pensionierte Offiziere in Wohnungen auf Untermiete und bei einem weiteren handle es sich um ein Verwaltungsgebäude mit 20 Zimmern aber nur zwei Duschen. Lediglich diese zwei Gebäude seien intakt. Bei den anderen Objekten sei die Heizungsanlage defekt, es sei daher "völlig undenkbar" Flüchtlinge in die "kurzfristig nicht adaptierbaren Gebäude" einzuquartieren, so Grundböck.

Laut seinen Angaben bleibe man aber weiterhin mit dem Verteidigungsressort im Gespräch, in der Hoffnung auf alternative Vorschläge. Aktuell werden noch rund 1000 Unterbringungsplätze über die Feiertage gesucht.

(APA)

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