Der gefallene "Soldat"

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FESTAKT BUNDESHEER:KLUGAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Das Ministerium verschenkt 7200 Abos der Zeitung „Der Soldat“ im Jahr. Das hat nun ein Ende.

Das Verteidigungsministerium muss sparen – und das bekommen nun auch sämtliche Nationalratsabgeordnete, Bundesräte, Bürgermeister Österreichs – und manch anderer Bundesheer-Interessierte zu spüren. Denn das Verteidigungsressort hat im Sinne der finanziellen Lage entschieden, sämtliche Abos der Zeitung „Der Soldat“ abzubestellen – das waren in der Vergangenheit immerhin 7200 Bestellungen im Jahr.


Das unabhängige Druckwerk wurde eben nicht nur für die Angehörigen des Ministeriums, sondern auch für hunderte Politiker bestellt – einfach so. Das kostete das Ressort laut eigenen Angaben 225.000 Euro im Jahr. Für die 1956 gegründete Zeitung, die zwei Mal im Monat erschien, bedeutet dies gleichzeitig auch das Ende: In einer Aussendung beklagt die Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere den „gefallenen Soldaten“. Nach der Massen-Abbestellung muss die Zeitung nun eingestellt werden.     


Gegen „kritische Stimmen“?

„Man muss den Eindruck gewinnen, dass sich die Ressortleitung kritischer Stimmen entledigen möchte“, heißt es in der Aussendung weiter. Im Ministerium sieht man das etwas anders: Man müsse eben in jeder Abteilung sparen – auch im Kommunikationsbereich. (ib)

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