Asyl: Mikl-Leitner hofft auf Kasernen und Kirche

Asyl: Mikl-Leitner hofft auf Kasernen und Kirche
Asyl: Mikl-Leitner hofft auf Kasernen und KircheAPA/HELMUT FOHRINGER
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Dass die Martinek-Kaserne nicht zur Unterbringung geeignet ist, war für die Innenministerin ein "enormer Rückschlag".

Das Innenministerium ist weiterhin auf der Suche nach Flüchtlingsquartieren. Die Begehung der Martinek-Kaserne in Baden am gestrigen Donnerstag sei ein "enormer Rückschlag" gewesen, erklärte Ressortchefin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Freitag. Bei dem Termin war wie berichtet festgestellt worden, dass die Kaserne wegen des schlechten Zustands ungeeignet für die Unterbringung von Asylwerbern ist. Eigentlich hatte man gehofft, dort rund 900 Menschen unterbringen zu können.

"Wir hoffen noch auf Alternativen, um den Bundesländern bei der Quartiernot helfen zu können. Einerseits vom Verteidigungsministerium, aber wir setzen auch noch große Hoffnungen in andere Institutionen, wie die Kirche", sagte Mikl-Leitner. Dabei gehe es vor allem etwa um leer stehende Pfarrhöfe und Stiftsräumlichkeiten.

Rund tausend Plätze fehlen

Um alle Asylwerber über die Weihnachtsfeiertage unterbringen zu können, seien weiterhin rund 1000 Plätze nötig. In den Erstaufnahmezentren des Bundes sind derzeit in Thalham 157 und in Traiskirchen rund 1600 Personen untergebracht.

Was die Quotenerfüllung der Bundesländer betrifft, ist der Landeswesten weiterhin säumig: Vorarlberg ist nach wie vor Schlusslicht mit 81,83 Prozent, Tirol kommt auf 82,91 Prozent, Oberösterreich auf 86,29 Prozent und Salzburg auf 86,92 Prozent. Kärnten erfüllt die Quote zu 89,68 Prozent und das Burgenland zu 93,32 Prozent. Übererfüllt wird sie in der Steiermark (100,81), in Niederösterreich (102,41) und in Wien (127,69).

Die Bundesländer haben versprochen, ihre jeweilige Quote bis Ende Jänner vollständig zu erfüllen und damit ausreichend Quartiere zu schaffen.

(APA)

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