Bures: "Kern wäre kein guter Politiker"

Archivbild: Bures und Kern im Jahr 2011
Archivbild: Bures und Kern im Jahr 2011APA/ROLAND SCHLAGER
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Die Nationalratspräsidentin sieht Faymann als SP-Chef nicht gefährdet. ÖBB-Chef Kern sei keinesfalls ein geeigneter Kandidat für den Posten.

Nationalratspräsidentin Doris Bures stellt sich hinter Werner Faymann als SPÖ-Chef - und gegen den als dessen möglicher Nachfolger gehandelten ÖBB-Chef Christian Kern. "So wie ich nicht so eine gute Bahn-Managerin wäre, wäre er nicht so ein guter Politiker", sagte die frühere Verkehrsministerin am Samstag im Ö1-"Mittagsjournal".

Kern sei "intelligent genug", um das selbst zu wissen, meinte die enge Faymann-Vertraute. Ihm seien die Spekulationen selbst "unangenehm". Faymann sei als Parteichef nicht gefährdet, betonte Bures. Es gebe zwar "etwas Unruhe" in der SPÖ, "ich bin aber überzeugt, dass sich das stabilisieren wird".

Spekulationen um eine mögliche Ablöse Faymanns mehren sich seit dessen schlechten Abschneiden beim Parteitag Ende November, als nur 83,9 der Delegierten für ihn stimmten. Als mögliche Nachfolge-Kandidaten gelten neben Kern auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Klubchef Andreas Schieder.

Bures sagte zum Parteitag, die SPÖ sei eben eine lebendige Partei, "lange und ausführliche Diskussionen beweisen das". Faymanns Ergebnis sei "besser als mit 99 Prozent gewählt zu werden und zwei Jahre später Null Prozent zu haben". VP-Obmann Reinhold Mitterlehner war im November von 99,1 Prozent der Delegierten gewählt worden.

>> Ö1-"Mittagsjournal"

(Red.)

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